Neonazi-Aufmarsch in Berlin: Massive Gegenproteste stehen bevor!

Am 1. Juni 2025 findet in Berlin ein Neonazi-Aufmarsch statt, begleitet von umfangreichen Gegenprotesten. Seien Sie informiert!
Am 1. Juni 2025 findet in Berlin ein Neonazi-Aufmarsch statt, begleitet von umfangreichen Gegenprotesten. Seien Sie informiert! (Symbolbild/NAG)

Berlin-Friedrichshain, Deutschland - Am 1. Juni 2025 planen rechtsextreme Gruppierungen erneut einen Aufmarsch in Berlin. Angeführt von der „Deutschen Jugend Voran“ und der „Gerschen Jugend“ haben die Veranstalter ihre Versammlung für 13 Uhr ab dem U-Bahnhof Schillingstraße angekündigt. Der Umzug folgt einer Route durch mehrere Stadtteile Berlins, darunter die Karl-Marx-Allee und der Rosenthaler Platz, und soll um 13:45 Uhr offiziell beginnen. Wie berlin-gegen-nazis.de berichtet, lief die Mobilisierung für diesen Aufmarsch bereits ab 13 Uhr.

Gegendemonstrationen sind ebenfalls organisiert. Am Rosa-Luxemburg-Platz beginnt der Protest um 12:30 Uhr, während die Demonstranten an der Ecke Brunnenstraße/Invalidenstraße um 13:30 Uhr zusammenkommen sollen. Die Mobilisierungen sind als direkte Antwort auf die Ankündigung von Ferhat Sentürk zu verstehen, der zunächst plante, in Berlin-Friedrichshain zu demonstrieren, jedoch seine Veranstaltung mittlerweile abgesagt hat.

Kontext und Reaktionen

Die „Gersche Jugend“ reagiert mit ihrem Aufmarsch auf Sentürks ursprüngliche Ankündigung, und der Anmelder der Gegenveranstaltung ist ein bekannter Akteur aus diesem Umfeld. Bereits am 22. März 2025 war der Anmelder an einem rechtsextremen Aufmarsch in Berlin beteiligt, der mit etwa 900 Teilnehmenden stattfand und durch eine massive Gegenprotestbewegung abgebrochen werden musste. Bei dieser Demonstration mobilisierten rund 2.000 Gegendemonstranten, um die Neonazi-Demo zu blockieren, was zu einer erhöhten Polizeipräsenz führte, mit etwa 1.600 eingesetzten Beamten, darunter Kräfte aus Bayern und Bremen.

In den Auseinandersetzungen kam es zu Festnahmen und Verletzungen. Die Polizei verzeichnete 90 Festnahmen, darunter 41 wegen rechtsmotivierter und 31 wegen linksmotivierter Straftaten. Die aggressive Stimmung der vergangenen Demos deutet auf anhaltende Spannungen im Umgang mit rechtsextremistischen Aktivitäten hin. Schon zuvor gab es Konflikte zwischen Polizisten und Demonstranten, bei denen auch Pfefferspray von der Polizei eingesetzt wurde.

Vorsicht vor Gewalt

Die Anmeldungen von Gegenprotesten werden von verschiedenen Organisationen unterstützt, darunter die „OMAS GEGEN RECHTS“. Diese planen eine Kundgebung am Rosa-Luxemburg-Platz und eine weitere an der Ecke Brunnenstraße/Invalidenstraße. Die Polizei warnt zudem vor gewaltbereiten Kleingruppen, die sich möglicherweise von der Hauptdemonstration abkapseln könnten. Ein besonderer Fokus liegt auch auf einem rechtsextremen Aktivisten aus Österreich, der in Lichterfelde-Ost um 14 Uhr an einem weiteren Gegenprotest teilnehmen wird.

Mit der geplanten Versammlung am 1. Juni setzt sich eine besorgniserregende Entwicklung fort, die zunehmend die gesellschaftliche Stimmung in Berlin polarisiert. Die Herausforderungen durch extremistische Gruppierungen und die entschlossenen Reaktionen der Zivilgesellschaft bleiben ein zentrales Thema in der Hauptstadt, wie auch rbb24.de berichtet hat.

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Ort Berlin-Friedrichshain, Deutschland
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