28 neue Jungjäger bereichern den Bezirk Rohrbach: Grüne Matura erfolgreich!

Rohrbach, Österreich - Am 4. Juni 2025 haben im Bezirk Rohrbach 28 Jungjäger erfolgreich ihre Jagdprüfung abgelegt. Diese Absolventen, die ihre Zeugnisse und Jagdkarten erhielten, stellen eine Bereicherung für die jagdliche Gemeinschaft dar. Die Jagdprüfung wird im Volksmund auch als „Grüne Matura“ bezeichnet und hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Seit Januar 2025 absolvierten die Teilnehmer eine umfassende Ausbildung, die im Meierhof und im Schloss Sprinzenstein stattfand.
Die Ausbildungsinhalte umfassten etwa 200 Stunden sowohl theoretischer als auch praktischer Lektionen. Zu den Themen gehörten unter anderem Rechtsvorschriften zur Jagdausübung, jagdliche Fachausdrücke, Waffenkunde, Wildkunde, sowie Grundkenntnisse in der Land- und Forstwirtschaft. Auch die Jagdhundehaltung sowie die Erste Hilfe bei Unglücksfällen bildeten wichtige Bestandteile des Lehrplans. Nach zwei Prüfungstagen konnten 28 der 30 Teilnehmer ihre Jagdprüfung erfolgreich ablegen.
Interesse an der Jagd wächst
Das Interesse an der Jagd ist in der Bevölkerung groß. Aktuell liegt der Frauenanteil unter den Jungjägern bei etwa 10%. Die wachsende Zahl an Menschen, die sich für die Jagd interessieren, ist auch auf die steigende Beliebtheit der Jagd als Aktivität zur Naturbeobachtung und zur nachhaltigen Fleischbeschaffung zurückzuführen. Laut dem Deutschen Jagdverband (DJV) wird Jagd zunehmend als eine Lebenseinstellung angesehen, die das Denken und Handeln der Menschen beeinflusst.
Die Jägerschaft spielt zudem eine wichtige Rolle im Naturschutz und trägt Verantwortung für die Artenvielfalt. Jäger haben umfangreiche Kenntnisse über Wildtiere und deren Lebensräume und sind verpflichtet, Wildschäden zu minimieren sowie zur Prävention von Tierseuchen beizutragen. Die Jagdrechtsprechung beinhaltet die „Pflicht zur Hege“ für Wildtierbestände und deren Lebensräume.
Der Weg zur Jägerprüfung
Die Jägerprüfung, die auch als „Grünes Abitur“ bezeichnet wird, setzt sich aus drei Teilen zusammen: einer Schießprüfung und schriftlichen sowie mündlichen Prüfungen. Voraussetzungen für die Teilnahme sind ein Mindestalter von 15 Jahren, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis sowie die geistige und körperliche Eignung. Die Ausbildung erfolgt über Landesjagdverbände oder Jagdschulen in verschiedenen Formaten, darunter Abend- und Intensivkurse.
Nach Bestehen der Prüfung werden die neuen Jäger in den ersten drei Jahren als „Jungjäger“ bezeichnet. Eine Mitgliedschaft in einem Landesjagdverband erleichtert den Anschluss an die jagdliche Gemeinschaft und bietet Unterstützung bei der Jagdausübung. Für Interessierte bietet die DJV-Broschüre „Der Weg zum Jagdschein“ wertvolle Informationen zu den Voraussetzungen, Abläufen und Inhalten der Jägerausbildung.
Insgesamt zeigt sich, dass der Jungjägerkurs 2026 bereits nahezu ausgebucht ist, was die weiterhin große Nachfrage nach jagdlicher Ausbildung unterstreicht. Ein aktueller Trend ist die verstärkte Verbindung zwischen Jagd und Naturschutz, der in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt.
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Ort | Rohrbach, Österreich |
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