E-Fahrzeuge erobern den Westerwald: Unternehmen handeln jetzt!

Rheinland-Pfalz fördert E-Mobilität in Unternehmen: Elektroflotten, Ladeinfrastruktur und Einsparpotentiale bis 2025.
Rheinland-Pfalz fördert E-Mobilität in Unternehmen: Elektroflotten, Ladeinfrastruktur und Einsparpotentiale bis 2025. (Symbolbild/NAG)

Ludwigshafen, Deutschland - In der deutschen Wirtschaft zeichnet sich ein klarer Trend zur Elektrifizierung der Fuhrparks ab. Unternehmen im Westerwald und der Südwestpfalz setzen verstärkt auf Elektrowagen. Laut autoflotte.de ist das Ziel klar: Die Anzahl der E-Fahrzeuge in Privathaushalten soll durch interne Anreize gesteigert werden. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist Boehringer Ingelheim, das plant, bis 2030 drei Viertel seiner Firmenfahrzeuge elektrisch zu betreiben. Aktuell verfügt das Unternehmen über mehr als 100 Ladepunkte für E- und Hybridfahrzeuge an deutschen Standorten.

Ebenfalls aktiv in der E-Mobilität ist der Chemiekonzern BASF, der bereits 55% seiner rund 1.600 Dienstwagen auf E- oder Hybridfahrzeuge umgestellt hat. In Ludwigshafen wurde eine E-Ladeinfrastruktur in Kooperation mit Pfalzwerken geschaffen, um den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu unterstützen. Finanzielle Anreize innerhalb der Dienstwagenrichtlinie zielen darauf ab, die Nutzung von E-Fahrzeugen zu fördern. Dabei könnte Rheinland-Pfalz ein Einsparpotenzial von bis zu 249 Millionen Euro durch E-Fahrzeuge haben.

Förderung und Herausforderungen der Ladeinfrastruktur

Die Herausforderungen des E-Mobilitätsausbaus sind jedoch nicht zu unterschätzen. Die Bundesregierung hat sich klare Klimaschutzziele gesetzt und strebt bis 2030 15 Millionen batterieelektrische Pkw in Deutschland an oeko.de. Allerdings wurde die Förderung für elektrische Fahrzeuge ab dem 1. Januar 2023 reduziert und ab dem 1. September 2023 für gewerbliche Halter ganz gestrichen. Dies könnte die Dynamik der Elektromobilität drosseln.

Ein zentrales Hindernis für den Ausbau der Ladeinfrastruktur sind die unterschiedlichen Mobilitätsprofile von Unternehmensfuhrparks. Diverse Anforderungen an Lademöglichkeiten stellen Unternehmen vor Herausforderungen, insbesondere wenn es um Eigentumsverhältnisse und technische Voraussetzungen geht. Es ist entscheidend, Ersatzlösungen wie öffentliche Ladesäulen sowie die Ladeinfrastruktur am Wohnort und am Unternehmensstandort auszubauen.

Kosteneffizienz durch Eigenstromnutzung

Die Kombination von öffentlichem Laden und eigenem PV-optimiertem Laden könnte im Rheinland-Pfalz auf eine Ersparnis von knapp 250 Millionen Euro hinauslaufen. Dabei spielen auch die Kosten für das Laden eine wesentliche Rolle: Während Netzstrom mit 30 Cent pro kWh zu Buche schlägt, kostet eigener PV-Strom nur 6 Cent. Dies macht das Laden an öffentlichen Ladesäulen mit durchschnittlich 68 Cent pro kWh weniger attraktiv, vor allem im Vergleich zu Dieselkraftstoff mit 1,38 Euro pro Liter, was zu jährlichen Kosten von über 536 Millionen Euro für Dieselflotten in Rheinland-Pfalz führt.

An der Umstellung auf E-Fahrzeuge zeigt sich, dass Deutsche Hersteller zunehmend im E-Fahrzeug-Segment an Boden gewinnen. Die Gesellschaft Debeka, die eine kleinere Flotte betreibt, gibt hingegen an, dass die Einsparungen für sie weniger relevant sind. Dennoch sind Unternehmen entscheidende Treiber der E-Mobilität, da Firmenfahrzeuge tendenziell schneller ersetzt werden als Privatfahrzeuge.

Die aktuelle Entwicklung der Ladeinfrastruktur und der Fortschritt im E-Fahrzeug-Segment könnten zukünftige Trends und die Mobilität insgesamt erheblich beeinflussen. Die Kombination dieser Innovationen und die politischen Rahmenbedingungen sind entscheidend, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen und die Elektromobilität weiter voranzutreiben.

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Ort Ludwigshafen, Deutschland
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