Alice Weidel: Chinas neue Ikone der Rechten und das Image im Umbruch!

Luxemburg, Luxemburg - Die Fraktionsvorsitzende der AfD, Alice Weidel, erlebt eine erstaunliche Popularität in China, wo sie als Kultfigur verehrt wird. Diese Wahrnehmung weicht deutlich von ihrem Image in Deutschland ab, wo sie als zentrale Figur der extremen Rechten gilt. In China wird Weidel oft als „Eiserne Lady“ bezeichnet, ein Titel, der an Margaret Thatcher erinnert. Ihre virale Karriere begann, als ihre Bundestagsreden mit chinesischen Untertiteln auf Plattformen wie Douyin, der chinesischen Version von TikTok, veröffentlicht wurden. Weidels Biografie, die eine Zeit ihres Lebens in China und ihre Promotion über das chinesische Rentensystem umfasst, trägt ebenfalls zu ihrem Ansehen bei. Chinesische Fans assoziieren sie mit dem Begriff „Tugend“, der für moralische Integrität steht. Daher wird ihr in der chinesischen Internetgemeinschaft eine positive Eigenschaft zugeschrieben, die in starkem Kontrast zu ihrer politischen Agenda in Deutschland steht.

Die Reaktionen der Chinesen auf Weidel sind jedoch vielfältig und spiegeln eine fragmentierte Gesellschaft wider. Viele ihrer Anhänger sind nicht politisch organisiert und stammen aus der urbanen Mittelschicht. Es gibt rechtsextreme Aktivisten, die Weidel als Symbol des Kulturkampfs betrachten. Trotz dieser Unterstützung gibt es auch einen Inhalt, der über digitale Infrastrukturen in die chinesischen Medien gelangt, oft ohne politischen Gehalt. Dies zeigt, dass Weidels Darstellung in China in zwei Rezeptionsmodi erfolgt: als popkulturelle Inszenierung und politisch motivierte Rezeption.

Politische Dimensionen und Geopolitik

Weidels wachsende Popularität könnte auch geopolitische Auswirkungen haben. Laut einem Artikel von Tagesschau, wird die Skepsis gegenüber Migranten und Einwanderern in China zunehmend geteilt, was die Positionen der AfD in der Bevölkerung auf fruchtbaren Boden fallen lässt. Kristin Shi-Kupfer von der Universität Trier hebt hervor, dass Weidels Ansichten oft mit denen der chinesischen Regierung übereinstimmen, insbesondere in Bezug auf die europäische Unterstützung für die Ukraine. Zudem könnte eine starke AfD bei einer bevorstehenden Bundestagswahl eine Koalition fördern, die sich gegenüber Peking zurückhaltender positioniert.

Der westliche Diskurs wird in China als moralisch überheblich wahrgenommen. Diese Wahrnehmung eröffnet der AfD und Weidel Raum für alternative Narrative, insbesondere in Zeiten geopolitischer Spannungen. Maximilian Krah, ein AfD-Europaabgeordneter, der wegen Bestechlichkeitsvorwürfen in der Kritik steht, inszeniert sich als „chinafreundlich“ und übt gleichzeitig heftige Kritik an der China-Politik der Bundesregierung. Die AfD verfolgt jedoch keine klare Strategie gegenüber China, sondern nutzt die geopolitischen Spannungen aus, um innenpolitische Vorteile zu gewinnen.

Künftige Perspektiven

Victor Gao vom Center for China and Globalisation plädiert dafür, dass Deutschland und China wirtschaftlich kooperieren sollten, unabhängig von geopolitischen Konflikten. Er weist auf das Potenzial in der Elektroauto-Industrie hin und argumentiert, dass China Europa umwirbt, um eine Führungsrolle zu übernehmen. Dies stellt die Frage, ob Deutschland bereit ist, auch diese Rolle in der internationalen Arena zu akzeptieren und wie sich dies auf die deutsche Politik und im Speziellen auf die AfD auswirken könnte.

Zusammenfassend zeigt die Beachtung Alice Weidels in China nicht nur die verschiedenen Wahrnehmungen und Assoziationen, die mit ihrer Person verbunden sind, sondern auch die geopolitischen Spannungen und Ideologien, die im internationalen Raum agieren. Die dynamischen Kategorie von politischen Einschätzungen sowohl in Deutschland als auch in China und die damit verbundenen Herausforderungen verleihen ihrer Figur eine weitere gewichtige Dimension.