Intensive Luftangriffe in der Ukraine: Drohnenkrieg eskaliert!

Intensive Luftangriffe zwischen Russland und der Ukraine am 1. Juni 2025: Militäraktionen, Rücktritte und internationale Reaktionen.
Intensive Luftangriffe zwischen Russland und der Ukraine am 1. Juni 2025: Militäraktionen, Rücktritte und internationale Reaktionen. (Symbolbild/NAG)

Hassel, Deutschland - In der Nacht vor den am Montag geplanten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine eskalierten die militärischen Auseinandersetzungen mit intensiven Luftangriffen auf beiden Seiten. Laut Süddeutscher Zeitung führte Russland Angriffe auf mehrere ukrainische Städte durch, darunter Charkiw, Sumy, Schytomyr, Odessa und Dnipropetrowsk. Bei diesen nächtlichen Übergriffen setzte das russische Militär 472 Kamikazedrohnen, drei ballistische Raketen und vier Marschflugkörper ein.

Die ukrainische Luftwaffe konnte die Mehrheit der angreifenden Drohnen und drei Marschflugkörper abfangen, dennoch erlitten die Ukrainer einschneidende Verluste: 18 Treffer wurden registriert, darunter der Angriff auf einen Truppenübungsplatz, bei dem zwölf ukrainische Soldaten ihr Leben verloren. Mychajlo Drapatyj, der Kommandeur der ukrainischen Landstreitkräfte, reichte am selben Tag seinen Rücktritt bei Präsident Wolodimir Selenskij ein.

Gegenschläge und weitere Angriffe

Die Ukraine reagierte ebenfalls mit eigenen offensiven Maßnahmen. Berichten zufolge wurden ein Militärzug in der besetzten Region Saporischschja sowie Eisenbahninfrastruktur in Donezk angegriffen. In der Region Brjansk kam es zu einer Entgleisung eines Zuges, bei dem sieben Passagiere starben. Diese Entgleisung soll auf Sprengungen von Brücken zurückzuführen sein, wobei der Urheber unklar bleibt.

Im Gegenzug griff die Ukraine vier russische Militärflughäfen an (Djagilewo, Olenja, Belaja, Iwanowo), die mit Langstreckenbombern wie Tupolew-95 und Tupolew-22 ausgestattet sind. Der ukrainische Geheimdienst SBU meldete über 40 getroffene Flugzeuge, was die angespannte Sicherheitslage in der Region weiter verschärft. Fotos und Videos der Angriffe fanden ihren Weg in die Medien, und während russische Offizielle die Angriffe bestätigten, wurden keine weiteren Details gegeben.

Aktuelle Luftalarme und ukrainische Verteidigung

Am Donnerstag reagierte Russland mit einer weiteren Welle von Drohnenangriffen. In der gesamten Ukraine, einschließlich der Umgebung von Kiew, wurde Luftalarm ausgelöst. Die ukrainische Luftabwehr war aktiv und warnte die Bevölkerung, Schutzräume aufzusuchen. Glücklicherweise gelang es der Kiewer Militärverwaltung, alle 36 angreifenden Drohnen abzuschießen, so der Kommandierende der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk. Diese Angriffe stammten größtenteils von iranischer Bauart, wobei Shahed-Drohnen genutzt wurden.

Russland hat in seinen Angriffen weiterhin kritische Infrastruktur und militärische Objekte in der Ukraine ins Visier genommen. Präsident Selenskyj äußerte jedoch auch Hoffnung auf die baldige Lieferung von F-16-Kampfjets aus den USA, nachdem US-Präsident Biden den Weg für diese Unterstützung freigemacht hat. In diesem Kontext appellierte Selenskyj an den Iran, keine weiteren Kamikaze-Drohnen zu liefern, während die ukrainischen Streitkräfte bereits rund 900 der etwa 1160 von Russland eingesetzten Drohnen abwehren konnten.

Die anhaltenden Konflikte und die militärischen Aktivitäten beider Seiten verdeutlichen die kritische Lage, in der sich die Ukraine befindet, während sie sich auf die kommenden Verhandlungen vorbereitet.

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Ort Hassel, Deutschland
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