Schaeffler schließt Werk in Homburg: 200 Jobs fallen weg!

Homburg, Deutschland - Das Schaeffler-Werk in Homburg wird geschlossen, was mit dem Abbau von 200 Arbeitsplätzen einhergeht. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, die für das Unternehmen von wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt ist, insbesondere durch die Umstellung auf Elektromobilität und eine schwache Marktnachfrage. Laut sol.de bedingt die Schließung auch die Beendigung der Produktion im kleinsten der drei Homburger Werke, das sich auf Medizintechnik spezialisiert hat.
Der Abbau der Stellen wird „sozialverträglich“ durchgeführt. Dies geschieht durch einen Sozialfahrplan, der in Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung entwickelt wurde. Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen. Stattdessen sollen die betroffenen Mitarbeiter durch Freiwilligenprogramme und Altersteilzeit abgebaut werden. Zudem können sie sich auf offene Stellen in anderen Schaeffler-Werken bewerben, denn das Werk in Homburg bleibt mit 1.700 Beschäftigten aktiv, die Motorenelemente und Wälzlager produzieren.
Produktion in andere Länder verlagert
Die Schließung des Homburger Werks ist Teil einer umfassenderen Restrukturierung der Schaeffler AG. Neben Homburg sind auch 700 Arbeitsplätze am Standort Schweinfurt betroffen, und bereits Ende 2022 wurden die Schließungen zweier Werke in Österreich und England angekündigt. Dies zeigt, dass Schaeffler nicht nur auf lokale, sondern auch auf internationale Herausforderungen reagieren muss. Produkte aus dem Lineartechnik-Werk in Homburg und dem chinesischen Taoyuan werden künftig im rumänischen Werk in Brașov konsolidiert, das zum zentralen Produktionsstandort für Linearkomponenten aufsteigt, wie inFranken berichtet.
Die endgültige Schließung des Homburger Werks wird bis Anfang 2026 abgeschlossen sein. Trotz der Schließung bleibt die Unternehmenszentrale in Herzogenaurach stark im Fokus, da die zwei anderen Werke in Homburg weiterhin aktiv bleiben und Komponenten für die Automobilindustrie produzieren.
Interne Maßnahmen und Zukunftsperspektiven
Für die betroffenen Mitarbeiter wird ein Interessenausgleich bis Ende 2028 gelten, um den Übergang in neue berufliche Perspektiven zu erleichtern. Schaeffler plant, die Produktion bis April nächsten Jahres abzuwickeln, dabei soll auch die Verlagerung der Produktion in andere Länder abgeschlossen sein. Diese Maßnahmen sollen die wirtschaftlichen Herausforderungen des Unternehmens abmildern und die Zukunft des Standortes Homburg langfristig sichern.
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Ort | Homburg, Deutschland |
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