Ein Schwergewicht der Geschichte: 800 kg Druckerpresse in Regensburg!

Am 9. Mai 2025 eröffnet die Landesausstellung zu Ludwig I. in Regensburg, mit einer historischen Druckerpresse aus Homburg.
Am 9. Mai 2025 eröffnet die Landesausstellung zu Ludwig I. in Regensburg, mit einer historischen Druckerpresse aus Homburg. (Symbolbild/NAG)

Homburg, Deutschland - Die Landesausstellung mit dem Titel „Ludwig I. – Bayerns größter König?“ wurde am 9. Mai im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg eröffnet. Diese Schau zum 200. Jahrestag der Thronübernahme von Ludwig I. nach dem Tod seines Vaters Maximilian I. Joseph behandelt die komplexe Beziehung zwischen Ludwig I. und den Regionen, die er regierte, darunter auch die Pfalz, zu der die heutige Saarpfalz gehört. Darüber hinaus gibt die Ausstellung einen einblick in die Herausforderungen, die Ludwig I. während seiner Herrschaft von 1825 bis zu den Revolutionen von 1848 sowie deren Auswirkungen auf die Politik und Gesellschaft in Bayern hatte.

Ludwig I. wurde am 25. August 1786 in Straßburg geboren und regierte Bayern in einer Zeit großer Umbrüche. Er war bekannt für seine Unterstützung der Industrialisierung und initiierte bedeutende Projekte wie den Ludwig-Kanal zwischen dem Main und der Donau sowie die erste bayerische Eisenbahnverbindung zwischen Fürth und Nürnberg im Jahr 1835. Außerdem trat er dem Zollverein 1834 bei, was Bayern wirtschaftlich stärkte und vereinheitlichte.

Einblick in die Ausstellung

Ein besonderesHighlight der Ausstellung ist eine fast 200 Jahre alte Druckerpresse, die normalerweise im Foyer des Siebenpfeiffer-Hauses in der Homburger Kirchenstraße steht. Diese, aus Eisen gefertigte und rund 800 Kilogramm schwere Druckerpresse wurde kürzlich nach Regensburg transportiert und wird bis November dort zu sehen sein. Sie gibt nicht nur einen historischen Einblick in die Druckkunst, sondern auch in das kulturelle Erbe, das Ludwig I. gefördert hat.

Die Ausstellung thematisiert zudem Ludwig I.s schwierige Beziehung zu seinem Landesteil links des Rheins. Ein Kapitel trägt den Titel „Und das Volk?“, das die direkten Auswirkungen seiner Politik auf die Bevölkerung beleuchtet. Obwohl er kulturelle Projekte unterstützte und den Bau neoklassizistischer Gebäude in München in Auftrag gab, sah er sich auch Repression und Widerstand gegenüber, insbesondere nach den Bierunruhen von 1844.

Der Einfluss Ludwig I.

Die Herrschaft Ludwig I.s war von politischen Herausforderungen geprägt, die letztlich zu seiner Abdankung am 20. März 1848 führten. Diese Entscheidung fiel in einer Zeit massiver Unruhen und Proteste gegen seine Politik. Nach seiner Abdankung lebte er jedoch weiterhin in München und blieb bis zu seinem Tod am 29. Februar 1868 in Nizza eine einflussreiche Figur in der bayerischen Kultur.

Ludwig I. war nicht nur als Monarch, sondern auch als Förderer der Künste bekannt. Seine sprachliche Affinität und sein Präsidentenstil sind heute noch gegenwärtig. In der Ausstellung wird deutlich, wie sehr seine Herrschaft die kulturelle Landschaft Bayerns prägte und welche Vermächtnisse er hinterließ.

Besucher der Ausstellung können sich auf eine Gelegenheit freuen, mehr über die Facetten einer der schillerndsten Persönlichkeit in der bayerischen Geschichte zu erfahren. Die Überlegung, ob Ludwig I. tatsächlich als „größter König“ Bayerns bezeichnet werden sollte, bleibt jedem Besucher selbst überlassen.

Für weitere Informationen zur Landesausstellung, werfen Sie einen Blick auf die Berichterstattung der Saarbrücker Zeitung oder die ergänzenden Informationen zu Ludwig I. auf Wikipedia.

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Ort Homburg, Deutschland
Quellen