Metzger-Prozess in Reutlingen: Verdorbenes Fleisch für Kunden verkauft!

St. Johann, Deutschland - Am 28. Mai 2025 begann am Amtsgericht Reutlingen ein Prozess gegen einen 28-jährigen Metzgergesellen und seine ehemalige Partnerin, die beschuldigt werden, in St. Johann (Kreis Reutlingen) teils verdorbenes Fleisch verkauft zu haben. Die Anklage umfasst gewerbsmäßigen Betrug sowie Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Zwischen 2022 und 2024 soll der Angeklagte Tiere geschlachtet haben, während seine Ex-Partnerin für den Handel und den Verkauf verantwortlich war. Besonders kritisch ist, dass sie kein angemeldetes Gewerbe hatten, was zur Folge hatte, dass es keine regelmäßige Fleischbeschau gab.
Die Ermittlungen ergaben, dass sie unter anderem Schweinefleisch ohne die vorgeschriebene Trichinen-Kontrolle verkauften. Der Zustand ihrer Betriebsräume war hygienisch desolat, und es wurde festgestellt, dass Schlachtabfälle neben Lebensmitteln gelagert wurden, die zum Verkauf bestimmt waren. Trotz der Qualität der Ware zahlten die Kunden reguläre Preise für das verdorbene Fleisch, und es sind 35 Fälle von gewerbsmäßigem Betrug angeklagt.
Tierschutzverstöße und Tierhaltungsbedingungen
Zusätzlich zu den Betrugsvorwürfen sorgt der Umgang mit den Tieren auf dem Hof für Alarmstimmung. Die Anklage wirft dem Metzgergesellen vor, fünf Rinder, sechs Pferde, acht Esel und Ziegen in einem schlechten Zustand gehalten zu haben. Die Funde sind erschreckend: abgemagerte Tiere, offene Wunden, aufgeblähte Bäuche, ein totes Rind, zwei tote Nandus sowie skelettierte Katzen wurden dokumentiert. Nach einer zweiten Kontrolle erließen die Behörden ein Tierhaltungsverbot.
Die juristischen Auseinandersetzungen werden in den kommenden Monaten weitergeführt, mit weiteren Verhandlungsterminen im Juni und Juli 2025, bei denen auch Zeugen angehört werden sollen.
Internationale Fleischskandale
Während in Deutschland der Fleischskandal im Mittelpunkt steht, sorgt ein weiterer Vorfall auf Mallorca für Aufregung. Dort hat die „Operation Exspiratum“ fünf Festnahmen zur Folge gehabt. Verdächtige manipulierten verdorbenes Fleisch mit Bleichmitteln, um dessen Frische vorzutäuschen. Diese Praxis stellt ein erhebliches Risiko für die öffentliche Gesundheit dar. Die Zusammenarbeit zwischen der Guardia Civil und der Generaldirektion für öffentliche Gesundheit der Balearen-Regierung hat zu der Aufdeckung entsprechender Aktivitäten geführt.
Bei einer Inspektion des Lebensmittelvertriebs in Palma wurden 231 Kilogramm gesundheitsgefährdende Nahrungsmittel beschlagnahmt, die aus abgelaufenen Lebensmitteln stammten. Die Festgenommenen, darunter eine Frau und vier Männer, stehen im Verdacht, das Ablaufdatum manipuliert und Chargennummern geändert zu haben. Der Skandal zeigt, wie weit manche gehen, um Profit auf Kosten der Lebensmittelsicherheit zu erzielen.
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Ort | St. Johann, Deutschland |
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