50 Jahre Lesungen in St. Johann: Ein Abend voller Literatur und Leidenschaft!

St. Johann, Österreich - Am 27. Mai 2025 feierte die kultur:plattform St. Johann ihr 50-jähriges Jubiläum. Diese Institution hat über die Jahrzehnte hinweg mehr als 200 Schriftsteller und Lesungen in die Region gebracht, was den Stellenwert von Literatur und Leseförderung in der Gemeinschaft unterstreicht. Zu den Feierlichkeiten gehörte eine Lesung von Elke Laznia am 22. Mai, die den festlichen Rahmen einleitete.
Das Engagement von Literaturliebhabern, darunter auch Hans Witke, war entscheidend für das Fortbestehen der kultur:plattform. Neben den Lesungen organisiert die Einrichtung zudem Veranstaltungen wie die „Spoken Word Tage“ und die „Bücherzelle“, die den Austausch und die Freude an der Literatur fördern.
Podiumsdiskussion als Höhepunkt
Nach der Lesung fand eine Podiumsdiskussion statt, die von Moderator Marcel Illetschko geleitet wurde. Die Diskussionsteilnehmer, darunter O. P. Zier und Mona Müyri, teilten persönliche Geschichten über ihre Liebe zu Büchern. Zier erwähnte, dass er in seiner Jugend viel las, da er oft drinnen bleiben musste. Müyri, aufgewachsen in einer Buchhandlung, betonte den Einfluss von Büchern auf ihre Kindheit.
Einigkeit herrschte unter den Diskussionsteilnehmern über die Notwendigkeit gezielter Literaturförderung. Julia Rettenwender machte auf den Rückgang des Vorlesens aufmerksam, sieht jedoch Potenzial bei der Jugend, unterstützt durch das Wahrnehmung von Klaus Seufer-Wasserthal, der die duale Rolle der Technik beim Lesen diskutierte.
Technik und Leseförderung
Seufer-Wasserthal bezeichnete soziale Medien wie „Booktok“ als potenzielle Faktoren, die das Lesen fördern könnten, während technische Geräte gleichzeitig auch Ablenkungen darstellen. Diese Diskussion verdeutlichte die Herausforderungen und Chancen, die mit der heutigen digitalen Kultur verbunden sind.
Im Rahmen der laufenden Forschung zu Lesedidaktik und Leseförderung wurde zudem ein neuer Band veröffentlicht, der elf empirische Projektberichte enthält. Dieser Band trägt dazu bei, den aktuellen Forschungsstand in diesem Bereich weiterzuführen und lädt zu nachfolgenden Studien ein, was auf die wachsende Bedeutung von Leseforschung hinweist. An dem Band wirkten zahlreiche Autoren mit, darunter Britta Juska-Bacher und Martina Röthlisberger, die wichtige Beiträge zur Leseforschung leisten.
Durch die kombinierten Bemühungen der kultur:plattform St. Johann und die laufenden wissenschaftlichen Arbeiten wird deutlich, wie wichtig es ist, die Liebe zur Literatur aktiv zu fördern und die Herausforderungen des Lesens im digitalen Zeitalter anzunehmen. Dies bestätigen auch die Erfolge der letzten 50 Jahre und die Vision für die kommenden Jahre.
Für mehr Informationen rund um die Leseforschung und aktuelle Projekte besuchen Sie bitte die Website der Lesedidaktik oder lesen Sie bei meinbezirk.at.
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Ort | St. Johann, Österreich |
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