Großer Andrang beim Museumstag: Glockenturm Börsborn öffnet kostenlos!

Glockenturm Börsborn, Steinbacher Straße, 66904 Börsborn, Deutschland - Am 18. Mai fand der Internationale Museumstag statt, ein jährliches Ereignis, das seit 1978 gefeiert wird und den Besuchern kostenlosen Zugang zu vielen Kulturstätten bietet. Dieses Jahr waren auch der Glockenturm in Börsborn sowie verschiedene Einrichtungen wie die Bücherei, eine Gefängniszelle und das Fischereimuseum in Waldmohr von den Besucher:innen frei zugänglich. Veranstalter betonen, dass dieser Tag nicht als starres Ritual, sondern als Gelegenheit zur Erkundung und Wertschätzung von Kultur und Geschichte verstanden werden sollte. Die Veranstaltungen waren gut besucht, was die anhaltende Attraktivität solcher Angebote unterstreicht, wie rheinpfalz.de berichtet.
Besonders im Fokus stand der Glockenturm in Börsborn. Er wurde 1788 erbaut und ist ein bedeutendes Kulturdenkmal, das unter Denkmalschutz steht. Der Turm wurde als Stiftung von Gräfin Marianne von der Leyen errichtet, einer historisch bemerkenswerten Figur, die von 1745 bis 1804 lebte. Die Grafen von der Leyen herrschten seit dem 15. Jahrhundert über das Amt Münchweiler, zu dem auch die Gemeinde Börsborn gehört. Der Glockenturm ist ein verputztes, quadratisches Bauwerk auf einem Sandsteinsockel und bietet Informationen über die Geschichte der Region und ihrer Adelsfamilien, wie die vgog.de darlegt.
Geschichte und Architektur
Der Glockenturm hat zwei Geschosse, die durch ein einfaches Gesims getrennt sind. Ursprünglich gab es auf der Südseite zwei kleine Öffnungen aus der Erbauungszeit, während auf der Ostseite moderne Öffnungen für einen verbesserten Zugang geschaffen wurden. Auf der Westseite befand sich im Obergeschoss einst eine Fensteröffnung, die vermutlich in der Mitte des 20. Jahrhunderts zugemauert wurde. Über einem Traufgesims erhebt sich ein spitzer Turmhelm mit gaubenförmigen Schallöffnungen, die den Klang der Glocke weit in die Umgebung tragen.
Die Glocke, die heute im Turm hängt, stammt aus dem Jahr 1922 und wurde von der Gießerei Pfeifer in Kaiserslautern gegossen. Es wird angenommen, dass bereits zur Zeit der Fertigstellung des Turms eine Glocke vorhanden war, jedoch im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurde. Die heutige Glocke ist ein Nachkriegsgeschenk der protestantischen Kirchengemeinde Glan-Münchweiler und wird traditionell bei besonderen Anlässen wie dem Tod eines Einheimischen oder Beerdigungen geläutet.
Besuchsinformationen
Der Glockenturm ist von März bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet, während er von November bis Februar nur nach Vereinbarung zugänglich ist. Der Eintritt ist kostenlos, was ihn zu einer beliebten Anlaufstelle für Kulturinteressierte und Geschichtsfreunde macht. Interessierte Besucher können den Turm unter der Adresse Steinbacher Straße, 66904 Börsborn, aufsuchen und Informationen über Parkmöglichkeiten am Bürgerhaus oder am Friedhof in Anspruch nehmen.
Kontakt für weitere Informationen: Klaus Schillo, Telefon: 06383-1536 oder 0173-3884750.
Details | |
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Ort | Glockenturm Börsborn, Steinbacher Straße, 66904 Börsborn, Deutschland |
Quellen |