Schwerer Unfall: Mann stürzt mit E-Scooter in Höhn – Alkohol im Spiel!

Ein E-Scooter-Unfall im Westerwaldkreis verletzt einen Mann schwer. Alkohol und Drogen könnten Faktoren gewesen sein.
Ein E-Scooter-Unfall im Westerwaldkreis verletzt einen Mann schwer. Alkohol und Drogen könnten Faktoren gewesen sein. (Symbolbild/NAG)

Höhn, Deutschland - Ein schwerer Unfall ereignete sich kürzlich im Westerwaldkreis, als ein Mann bei einem Sturz mit einem E-Scooter erhebliche Kopfverletzungen erlitt. Der Vorfall, der sich am späten Montagabend in Höhn ereignete, wirft erneut Fragen zur Sicherheit von E-Scootern auf. Der Mann verlor während einer Abfahrt die Kontrolle über sein Fahrzeug, das eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h erreichen konnte, obwohl es dafür nicht zugelassen war. Er musste mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Polizeiberichten zufolge stand er unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen.

Am Unfallort wurde ein Helm gefunden, jedoch deutet alles darauf hin, dass der Mann ihn nicht trug, als sich der Unfall ereignete. Solche Vorfälle stehen im Zusammenhang mit einem besorgniserregenden Trend bei E-Scooter-Unfällen, der in den letzten Jahren zu beobachten ist. Außerhalb Deutschlands, in Österreich, sind die Zahlen für E-Scooter-Unfälle ebenfalls alarmierend. Laut dem KFV hat die Zahl der im Krankenhaus behandelten verletzten Personen nach E-Scooter-Unfällen im Jahr 2024 7.500 erreicht, was einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht.

Ein besorgniserregender Trend

Seit 2019 hat sich die Anzahl der verletzten E-Scooter-Fahrer in Österreich mehr als versechsfacht. Ein alarmierendes Ergebnis, das deutlich macht, wie riskant die Nutzung dieser Fortbewegungsmittel sein kann. Etwa 78 Prozent der Unfälle sind Alleinunfälle, was auf gefährliches Fahrverhalten hinweist. Die Dunkelziffer könnte zudem noch höher sein, da viele Konflikte im Straßenverkehr nicht gemeldet werden.

Eine weitere besorgniserregende Entwicklung ist die steigende Zahl der E-Scooter-Fahrer, die alkoholisiert oder unter Drogen stehen. Im Jahr 2024 gaben 16 Prozent der E-Scooter-Lenker an, in den ersten neun Monaten alkoholisiert gewesen zu sein – ein Anstieg im Vergleich zu 13 Prozent im Vorjahr. Darüber hinaus räumen 19 Prozent der Drogenkonsumenten ein, dass sie unter Drogeneinfluss gefahren sind.

Forderungen zur Erhöhung der Sicherheit

Die KFV hat verschiedene Maßnahmen gefordert, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Dazu zählen unter anderem:

  • Eine verpflichtende zweite Bremse
  • Die Ausstattung von E-Scootern mit einer Glocke oder Hupe
  • Blinker für bessere Sichtbarkeit
  • Senkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 25 auf 20 km/h
  • Eine bessere Bewusstseinsbildung zur Verbesserung der Fahrdisziplin

Im Jahr 2024 wurden zudem sieben E-Scooter-Unfälle mit Todesfolge verzeichnet, was die Dringlichkeit der genannten Forderungen unterstreicht. Viele E-Scooter-Fahrer sind sich des Risikos nicht bewusst, da nur 13 Prozent einen Helm tragen. Darüber hinaus befürworten 52 Prozent der Fahrenden eine Helmpflicht, um das Verletzungsrisiko bei Unfällen zu reduzieren.

Die Geschehnisse im Westerwald und die allgemeinen Statistiken zu E-Scooter-Unfällen verdeutlichen, dass drastische Maßnahmen dringend erforderlich sind, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten und das Risiko für alle Verkehrsteilnehmer zu minimieren. Ein klarer Handlungsbedarf ist es, die Aufklärung über verantwortungsvolles Fahren zu stärken und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu überdenken.

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Ort Höhn, Deutschland
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