Rheinland-Pfalz: Weißweintrend boomt – Rote Reben verlieren Boden!

Erfahren Sie die neuesten Entwicklungen im Weinbau von Rheinland-Pfalz: Anbauflächen, Sortenvielfalt und wirtschaftliche Bedeutung.
Erfahren Sie die neuesten Entwicklungen im Weinbau von Rheinland-Pfalz: Anbauflächen, Sortenvielfalt und wirtschaftliche Bedeutung. (Symbolbild/NAG)

Rheinland-Pfalz, Deutschland - In Rheinland-Pfalz sind die neuesten Statistiken zu Weinreben veröffentlicht worden. Mit einer Rebfläche von insgesamt 65.091 Hektar ist ein minimaler Anstieg im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, wie die Rheinpfalz berichtet. Der Trend zum Anbau von Weißweinen hält an, was sich auch in den Zahlen widerspiegelt: Weißweinsorten nehmen mittlerweile 48.246 Hektar ein, was einem Anstieg von 0,3 Prozent entspricht und fast Dreiviertel der Rebflächen ausmacht. Im Gegensatz dazu ist die Fläche für rote Rebsorten mit 16.846 Hektar um 0,5 Prozent gesunken.

Der Weinbau in Rheinland-Pfalz spielt eine zentrale Rolle für die regionale Wirtschaft. Über 65 % des deutschen Weins stammen aus diesem Bundesland, in dem sich sechs der insgesamt 13 deutschen Weinbaugebiete für Qualitäts- und Prädikatswein befinden: Ahr, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz und Rheinhessen, wie die Informationen von Wikipedia belegen. Die insgesamt bewirtschaftete Fläche macht etwa 64.461 Hektar aus und umfasst damit den größten Anteil der rund 102.592 Hektar Rebfläche in Deutschland.

Veränderung der Rebsorten

Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Anbauflächen für Weißweinsorten, die sich in den letzten Jahren als sehr beliebt erwiesen haben. Die häufigsten Rebsorten unter den Weißweinen sind:

  • Riesling (≈ 18.272 ha)
  • Müller-Thurgau (≈ 6.657 ha)
  • Grauburgunder (≈ 5.304 ha)
  • Weißer Burgunder (≈ 3.878 ha)
  • Silvaner (≈ 2.502 ha)
  • Chardonnay (≈ 2.241 ha)
  • Sauvignon Blanc (≈ 1.557 ha)
  • Kerner (≈ 1.420 ha)
  • Scheurebe (≈ 1.180 ha)

Der Riesling hat mit etwa 28 % den höchsten Anteil an den Weißweinflächen und verzeichnet den größten Anteil seit 30 Jahren. Auf der anderen Seite zeigen die roten Rebsorten einen leichten Rückgang. Die am häufigsten angebauten Rotweinrebsorten sind:

  • Dornfelder (≈ 6.106 ha)
  • Spätburgunder (≈ 4.357 ha)
  • Blauer Portugieser (≈ 2.010 ha)
  • Regent (≈ 1.160 ha)
  • Merlot (≈ 714 ha)

Wirtschaftliche Aspekte des Weinbaus

Die Struktur des Weinbaus zeigt, dass die Zahl der Weinbaubetriebe in Rheinland-Pfalz von 2010 bis 2020 um 20 % auf 15.151 gesunken ist. Trotz dieser rückläufigen Zahl ist die durchschnittliche Betriebsgröße auf 6,6 Hektar gestiegen. Auffällig ist, dass 23 % der Weinbaubetriebe bereits 61 % der Ertragsrebflächen bewirtschaften, was auf eine Konzentration im Markt hindeutet.

Darüber hinaus sind die Staatsweingüter eine wichtige Institution im rheinland-pfälzischen Weinbau, auch wenn sie im Jahr 2014 ein Defizit von 3,1 Millionen Euro erwirtschafteten. Eine Meldepflicht für Winzer, die Eiswein lesen möchten, besteht seit 2013. Die Deutsche Weinstraße, ein bekanntes touristisches Highlight, verläuft ebenfalls durch Rheinland-Pfalz und zieht viele Weinliebhaber an.

Insgesamt unterstreichen die Entwicklungen im Weinbau der Region die anhaltende Bedeutung und den Wandel, dem dieser Sektor unterliegt. Angesichts der aktuellen Trends wird es interessant sein zu beobachten, wie sich die Anbauflächen und die Vorlieben der Konsumenten in den kommenden Jahren entwickeln werden.

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Ort Rheinland-Pfalz, Deutschland
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