Funkloch-Alarm: Das schlimmste Mobilfunkloch Deutschlands ist hier!

Waldhof-Falkenstein, Rheinland-Pfalz, Deutschland - In Deutschland haben viele ländliche Gemeinden mit erheblichen Mobilfunkproblemen zu kämpfen. Besondere Aufmerksamkeit widmet sich dabei den so genannten Funklöchern, die bestenfalls den Versand von SMS gestatten, jedoch kein mobiles Internet (4G oder 5G) ermöglichen. Laut Merkur stellen diese Probleme ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar, insbesondere in Notfällen, wenn eine mobile Erreichbarkeit lebenswichtig sein kann.
Eine Analyse von Verivox, gestützt durch die Daten der Bundesnetzagentur, hat die gravierendsten Funklöcher in Deutschland identifiziert. Diese Untersuchung beruht auf den Ergebnissen des Mobilfunk-Monitorings vom Januar 2025 und berücksichtigt die drei großen Netzbetreiber: Deutsche Telekom, Vodafone und O2/Telefonica. Der vierte Betreiber, 1&1, blieb dabei unberücksichtigt, da er sein Netz derzeit aufbaut und National-Roaming mit Vodafone nutzt.
Die gravierendsten Funklöcher
Das schwerste Funkloch in Deutschland befindet sich in Waldhof-Falkenstein, einer kleinen Gemeinde in Rheinland-Pfalz. In dieser Region leben nur 19 Personen auf einer Fläche von drei Quadratkilometern, doch überwältigende 98% dieser Fläche hat keinerlei mobilen Datenempfang. Schlimmer noch: Auf 30% der Fläche ist selbst das 2G-Netz nicht verfügbar, was bedeutet, dass Notrufe und SMS unmöglich sind.
Das Funkloch in Keppeshausen, ebenfalls im Eifelkreis Bitburg-Prüm, folgt auf dem zweiten Platz mit einer Funklochdichte von 91%. Auch andere Orte kämpfen mit schlechten Empfangsbedingungen, darunter Übereisenbach mit 77% und Bobenthal mit 74% Funklochdichte. Die detaillierte Ansicht der höchsten Funklochdichten in Deutschland lautet:
Ort | Funklochdichte |
---|---|
Waldhof-Falkenstein | 98% |
Keppeshausen | 91% |
Übereisenbach | 77% |
Bobenthal | 74% |
Öhningen | 58% |
Schönau am Königssee | 57% |
Auen | 56% |
Nothweiler | 55% |
Hindernisse für den Mobilfunkausbau
Telekommunikationsexperte Jörg Schamberg äußert, dass die Anbieter den schlechten Empfang oft auf topografische Hürden und langwierige Genehmigungsverfahren zurückführen. In Deutschland ist die flächendeckende Versorgung mit 4G durch mindestens einen Anbieter etwa 97,5% gegeben, während 5G mehr als 93,8% der Fläche abdeckt. Allerdings sind 14% der Bundesfläche sogenannte „graue Flecken“, wo mindestens ein Anbieter mit 4G oder 5G vorhanden ist, während 2,1% als „weiße Flecken“ klassifiziert sind, in denen keinerlei 4G- oder 5G-Abdeckung besteht.
Die Bundesnetzagentur bietet eine interaktive Mobilfunk-Karte, die den aktuellen Stand der Mobilfunkversorgung in Deutschland zeigt. Bürger können zudem Funklöcher mithilfe der Breitbandmessung oder der Funkloch-App erfassen. Diese Daten helfen dabei, die Angaben der Mobilfunknetzbetreiber zu überprüfen und Fragen zur Planung und dem Betrieb von Mobilfunknetzen direkt an die Verantwortlichen zu richten.
Der Breitbandatlas ist ein zentrales Informationsmedium, das regelmäßig aktualisiert wird und kostenfrei verfügbar ist, um einen besseren Überblick über die aktuelle Breitbandversorgung zu gewährleisten.
Details | |
---|---|
Ort | Waldhof-Falkenstein, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Quellen |