Nachtschicht im Briefzentrum Mainz: Duygu Gündüz packt an!

Hechtsheim, Mainz, Deutschland - Das Briefzentrum der Deutschen Post im Mainzer Stadtteil Hechtsheim ist ein wichtiger Teil der bundesweiten Infrastruktur für die Briefbeförderung. Aktuell gibt es 82 solcher Briefzentren in Deutschland, die täglich etwa 65 Millionen Briefe aus 140.000 Briefkästen verarbeiten, wie Wikipedia) berichtet. Der Betrieb im Mainzer Zentrum ist durch moderne Sortieranlagen geprägt, die eine effiziente Verarbeitung der Sendungen gewährleisten.

Duygu Gündüz, eine der Mitarbeiterinnen, arbeitet dort regelmäßig nachts, drei bis viermal pro Woche. Ihr Dienst beginnt zwischen 1:30 Uhr und 4:00 Uhr. Die Arbeit in der nächtlichen Schicht beschreibt sie als hart, dennoch ist sie mit ihrem Familienleben zufrieden und froh, vor zwei Jahren diesen Job gefunden zu haben. Die Sortierung der Briefe erfolgt zunächst grob nach Zustellungsbereich und dann in der Reihenfolge der späteren Zustellung, was die Effizienz des Prozesses steigert.

Die Rolle der Briefzentren

Das Hauptziel der Briefzentren ist die Rationalisierung der Briefbeförderung in Deutschland. Vor den 1990er Jahren gab es rund 1.000 Briefbearbeitungsstellen, die jedoch durch das Konzept „Brief 2000“ sowie die Einführung von fünfstelligen Postleitzahlen auf moderne Briefzentren umgestellt wurden. Das erste dieser Zentren wurde am 29. August 1994 in Straubing in Betrieb genommen, und das letzte wurde am 4. Dezember 1998 in Regensburg eröffnet. Seitdem sind die Briefzentren nahezu rund um die Uhr in Betrieb.

Nach den neuesten Entwicklungen wurden einige Briefzentren geschlossen und die Betriebe in andere Städte verlagert. So wurde etwa am 13. Mai 2024 das Briefzentrum in Starnberg geschlossen und nach München-Germering verlagert, wo nun drei Leitregionen bedient werden. Das größte Briefzentrum befindet sich in Frankfurt am Main und kann bis zu 5 Millionen Sendungen pro Tag verarbeiten, während die eingeteilte Kapazität der anderen Zentren von 450.000 bis hin zu über 5 Millionen Sendungen variiert.

Die technischen Voraussetzungen

Die technischen Anlagen sind ein wichtiger Bestandteil der Betriebsabläufe in den Briefzentren. Die Sortieranlagen und Maschinen zur automatischen Verarbeitung haben sich seit den 2010er Jahren erheblich verbessert, was ebenfalls zu einer Steigerung der Kapazitäten führte. Das Briefzentrum Kempten erlebte beispielsweise einen Anstieg von der Größe S auf M und zeigt die allgemeine Tendenz zur Kapazitätserweiterung der Briefzentren.

Insgesamt ist das Briefzentrum in Mainz nicht nur ein Beispiel für zeitgemäße Arbeitsweise in der Logistik, sondern auch ein wichtiger Arbeitsplatz für viele Menschen in der Region. Angesichts der kontinuierlichen Weiterentwicklung dieser Einrichtungen bleibt abzuwarten, welche Innovationen in Zukunft die Arbeit der Postmitarbeiter weiter erleichtern werden.

Weitere Informationen über die Abläufe im Mainzer Briefzentrum finden Sie in einem Bericht der ARD Mediathek.