Zukunft des Hörfunks: DAB+ Revolution in Schleswig-Holstein startet jetzt!

Schnee-Eifel, Rheinland-Pfalz, Deutschland - Deutschlandradio intensiviert die Digitalisierung des Hörfunks und plant für 2025 den Ausbau des DAB+ Netzwerks mit zahlreichen neuen Sendeanlagen. Die Modernisierung erfolgt in mehreren Phasen und dort, wo DAB+ bereits gut empfangen werden kann. So wird in Schleswig-Holstein der Umstieg von UKW auf DAB+ in nächster Zeit vollzogen, während die ersten neuen DAB+ Standorte am 30. Juni und 1. Juli in Bredstedt, Garding und Itzehoe in Schleswig-Holstein in Betrieb genommen werden. Auch im Sommer wird ein neuer Sender in Niederschöna (Freiberg, Sachsen) hinzugefügt und im Herbst sind weitere Inbetriebnahmen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen geplant. Bis zum Jahresende wird die DAB+ Sendernetzabdeckung auf insgesamt 182 Standorte ansteigen, was eine Reichweite von 77,7 Millionen Einwohnern bedeutet und über 91% der Bevölkerung umfasst.
Deutschlandradio-Intendant Rainer Kampmann hat betont, dass es das Ziel sei, den Parallelbetrieb von UKW und DAB+ zu reduzieren. Die parallele Verbreitung des Deutschlandfunks und Deutschlandfunk Kultur über beide Plattformen wird in Regionen mit gutem DAB+ Empfang am 30. Juni 2024 eingestellt. Ab diesem Datum werden unter anderem die UKW-Sendenetze in Garding, Heide, Itzehoe und Westerland abgeschaltet. Die Umstellung betrifft auch andere Regionen, unter anderem in Bayern und Sachsen, wo die UKW-Ausstrahlung des Deutschlandfunks Kultur ebenfalls zum gleichen Zeitpunkt eingestellt wird.
Die Vorteile von DAB+
DAB+ bietet einen klaren Vorteil gegenüber der herkömmlichen UKW-Technologie, da es nicht nur eine höhere Klangqualität liefert, sondern auch zahlreiche Zusatzdienste bietet und wirtschaftlicher im Stromverbrauch ist. Der Empfang ist dabei unabhängig von einer Internetverbindung und benötigt kein Datenvolumen. Alle DAB+ Radios sind zudem mit einem UKW-Empfänger ausgestattet, sodass Nutzer auch weiterhin gewohnte Programme empfangen können.
In einer Zeit, in der die Digitalisierung zunehmend in den Vordergrund rückt, führt Deutschlandradio gezielte Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen durch, um die Öffentlichkeit über die Umstellung auf DAB+ zu informieren. Regionale Fachhändler stehen darüber hinaus zur Verfügung, um Fragen zu klären. Publikumsveranstaltungen und die sogenannten „Digitalradiotage“ sind geplant, um die Vorzüge von DAB+ und die neue Programmvielfalt bekannt zu machen.
Zukunft des DAB+-Netzes
Mit den geplanten Änderungen wird das DAB+ Netz Mitte 2025 eine hervorragende Flächenversorgung für mobilen Empfang von über 97% bieten können, während die Autobahnversorgung sogar über 99% erreichen wird. Dies bedeutet nicht nur eine Technologiewende, sondern auch eine signifikante Verbesserung der Empfangsqualität für die Hörer in Deutschland. Die Umstellung von UKW auf DAB+ heraldet eine neue Ära des Radios, in der eine breite Programmvielfalt geboten wird, die nicht nur für den klassischen Funkliebhaber, sondern auch für die digitale Generation von Bedeutung ist. Die Betonung auf DAB+ zeigt die umfassenden Strategien Deutschlands zur Förderung digitaler Mediendienste und die Antwort der Branche auf die Anforderungen der Menschen nach qualitativ hochwertigem, zugänglichem und nachhaltigem Radio.
Details | |
---|---|
Ort | Schnee-Eifel, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Quellen |