Trauer um Helmut Thoma: Der König des Privatfernsehens verstorben

Luxemburg, Luxemburg - Helmut Thoma, der ehemalige RTL-Chef und bedeutende Medienmanager, ist am 3. Mai 2023 im Alter von 86 Jahren an Herzversagen gestorben. Dies wurde von seiner Familie der österreichischen Nachrichtenagentur APA bestätigt. Thoma gilt als eine der prägendsten Figuren in der Geschichte des deutschen Privatfernsehens, das er maßgeblich mitgestaltete.
Thoma begann seine Karriere in den 1960er Jahren beim ORF, bevor er zu Radio Luxemburg wechselte. 1984 übernahm er die Direktion des neu gegründeten Privatsenders RTLplus in Luxemburg und zwei Jahre später wurde er Sprecher der Geschäftsführung der RTLplus Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG. Unter seiner Führung etablierte sich RTL als entscheidender Player im deutschen Fernsehmachen, mit Formaten wie „GZSZ“, „Unter uns“ und „Cobra 11“, die bis heute hohe Einschaltquoten erzielen.
Einfluss auf die Medienlandschaft
Mit seinem visionären Ansatz setzte Thoma auf hohe Einschaltquoten und entsprechende Werbeeinnahmen, ungeachtet der Kritik an den Inhalten, die oft als Klamauk, Gewalt und Sex kritisiert wurden. Dies führte dazu, dass er 1989 zum „Medienmann des Jahres“ gekürt wurde, ergänzt durch mehrere Auszeichnungen wie die Goldene Kamera und den Emmy Award. Sein Beitrag zur Medienbranche war so bedeutend, dass er als „König des Privatfernsehens“ bezeichnet wurde.
Nach seinem Rückzug aus der aktiven Geschäftswelt arbeitete Thoma als Medienberater für Wolfgang Clement, den damaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen. Trotz seiner Erfolge war Thoma ein Mann mit vielen Facetten; er war mehrmals verheiratet, unter anderem mit seiner ehemaligen Assistentin Daniele Milbert, mit der er eine wechselhafte Beziehung führte. Zu seinem 80. Geburtstag im Jahr 2019 enthüllte er, dass er Hobbytaucher geworden war, und lebte lange Zeit in der Nähe von Köln.
Ein Vermächtnis in der TV-Welt
Um junge Menschen für das Medium Fernsehen zu begeistern, startete Thoma 2014 ein TV-Format namens NIX beim Regionalsender NRW-TV. Dies zeigt seinen anhaltenden Enthusiasmus für das Fernsehen und das Bestreben, neue Talente zu fördern. Sein Tod wurde von verschiedenen Medien, darunter auch ksta.de und orf.at, bestätigt, was seinen Einfluss und seine Bedeutung in der modernen Medienlandschaft unterstreicht.
Helmut Thoma wird nicht nur für seine Erfolge im Fernsehen in Erinnerung bleiben, sondern auch als eine charismatische Persönlichkeit, die den Mediensektor revolutionierte und viele nachfolgende Generationen prägte.
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Ort | Luxemburg, Luxemburg |
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