Luxemburgs Geldwäsche-Risiko: Bedrohung kommt überwiegend aus dem Ausland!

Luxemburg aktualisiert seine Risikoanalyse zur Geldwäsche: Ausland bedroht nationale Sicherheit. Wichtige Informationen zu Risiken und Prävention.
Luxemburg aktualisiert seine Risikoanalyse zur Geldwäsche: Ausland bedroht nationale Sicherheit. Wichtige Informationen zu Risiken und Prävention. (Symbolbild/NAG)

Luxemburg, Luxemburg - Luxemburg hat seine nationale Risikobewertung zur Geldwäsche aktualisiert. Laut einer Mitteilung des Justizministeriums, die am Montag veröffentlicht wurde, stellt sich heraus, dass die größten Bedrohungen für das Land aus dem Ausland stammen. Diese Risiken resultieren primär aus Straftaten wie Betrug, Steuerdelikten und Korruption, während das inländische Risiko aufgrund der insgesamt niedrigen Kriminalitätsrate als geringer eingeschätzt wird.

Das Ministerium beschreibt jedoch spezifische Gefahren im Inland, darunter Betrug, Fälschungen, Diebstahl und Drogenhandel. Die Aktualisierung der Risikobewertung zeigt außerdem, dass bestimmte Branchen und Berufsgruppen als besonders anfällig für Geldwäsche betrachtet werden.

Risikoeinschätzungen in verschiedenen Sektoren

Im Finanzsektor gelten Banken, Wertpapierfirmen, E-Geld-Institute, Zahlungsdienste, spezialisierte Finanzdienstleister sowie Anbieter virtueller Vermögenswerte und der Lebensversicherungsbereich als «hochriskant». Die Risiken im nichtfinanziellen Bereich sind ebenfalls hoch, insbesondere bei juristischen und buchhalterischen Berufen. Wirtschaftsprüfer und Gerichtsvollzieher werden in dieser Analyse als «mittleres Risiko» eingestuft.

Diese Erkenntnisse stehen im Einklang mit den bundesweiten und europäischen Risikoanalysen, die in den letzten Jahren erstellt oder aktualisiert wurden. Lag der Fokus in der Vergangenheit vorrangig auf allgemeinen Trends, so gibt es jetzt spezifische Informationen darüber, welche Sektoren besonders gefährdet sind. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Abteilung für Geldwäscheprävention (GW) seit mehreren Jahren subnationale Risikoanalysen im Bereich der Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsprävention durchführt, basierend auf nationalen und internationalen Daten.

  • Juli 2019: Aktualisierung der supranationalen Risikoanalyse der EU (SNRA).
  • Oktober 2019: Veröffentlichung der ersten deutschen nationalen Risikoanalyse (NRA).
  • März 2020: Veröffentlichung der subnationalen Risikoanalyse 2019/2020.

Diese fortlaufenden Analysen sind entscheidend, um die Risiken im inländischen Finanzsektor besser zu verstehen und effektive Maßnahmen zur Risikominderung abzuleiten. Aktuelle Quellen zur Thematik, wie die von Lessentiel und der BaFin, bieten wertvolle Einblicke in die ständig wachsenden Herausforderungen im Kampf gegen Geldwäsche und die damit verbundenen Risiken.

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Ort Luxemburg, Luxemburg
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