Rauch aus Kanada: Dramatische Veränderungen des Himmels in Europa!

Luxemburg, Luxemburg - Rauch von massiven Waldbränden in Kanada hat den Atlantik überquert und Europa erreicht. Laut dem EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus sind nicht nur direkte Auswirkungen auf die Luftqualität in Bodennähe zu erwarten, sondern auch eine Reihe visueller Phänomene, wie trübe Tage und rot-orangefarbene Sonnenuntergänge, die Ähnlichkeiten mit Saharastaub aufweisen. Diese Entwicklungen wurden am 4. Juni 2025 von Lessentiel berichtet.

Die erste Rauchwolke überquerte bereits am 18 und 19. Mai den Mittelmeerraum, während eine zweite, größere Wolke am 1. Juni 2025 den Nordwesten Europas erreichte. Die Meteorologen von Meteolux bestätigten, dass am Dienstag Rauchpartikel aus den kanadischen Waldbränden in großen Höhenlagen über den europäischen Regionen festgestellt wurden. Prognosen deuten darauf hin, dass auch für die kommenden Tage mit weiteren Rauchpartikeln in der Atmosphäre zu rechnen ist.

Ursprung der Waldbrände und deren Auswirkungen

Die Waldbrände, die in den Provinzen Manitoba und Saskatchewan wüten, sind für den Transport des Rauchs nach Europa verantwortlich. Copernicus‘ Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) überwacht diese Waldbrandemissionen und berichtet von einem signifikanten Anstieg der Aktivität im Mai 2025. Mark Parrington, leitender Wissenschaftler bei CAMS, hebt hervor, dass diese intensiven Waldbrandemissionen aus den zentralen Regionen Kanadas stammen. EE-news fügt hinzu, dass Satelliten diesen Ferntransport des Rauchs beobachten und bestätigen konnten.

Insgesamt werden größere Auswirkungen der Rauchwolken auf die Luftqualität in Bodennähe nicht erwartet. Der Rauch wird hauptsächlich in höheren Luftschichten transportiert, wodurch die Belastung in der Atemluft minimiert wird. Dennoch sind die typischen visuellen Begleiterscheinungen bemerkenswert, und die Meteorologen rechnen in der kommenden Woche mit einer Fortdauer des Rauchtransports.

Globale Perspektiven und weitere Herausforderungen

Die Auswirkungen dieser Waldbrände beschränken sich jedoch nicht nur auf Nordamerika und Europa. Auch im Föderationskreis Fernost Russlands, insbesondere in Burjatien und Transbaikalien, sind seit Anfang April 2025 große Waldbrände aktiv. Diese Region verzeichnet derzeit die höchsten Kohlenstoffemissionen seit 2018, was mit etwa 35 Megatonnen emissionsbasiert ist. CAMS-Prognosen zeigen, dass auch Rauch aus dieser Region in Richtung Nordosten Chinas und Nordjapan transportiert wurde, wo er ebenfalls die Luftqualität beeinflusste.

Der gesamte Vorfall ist ein weiteres Beispiel für die weitreichenden Umweltauswirkungen von Waldbränden und verdeutlicht, wie meteorologische Phänomene die Luftqualität und das Wetter über Kontinente hinweg beeinflussen können. Die Bundesregierung und Umweltschutzorganisationen beobachten die Entwicklung weiterhin genau, um potenzielle Maßnahmen ergreifen zu können.