Luxemburgs Minister drängen auf offenes Wirtschaftssystem in Paris!

Luxemburg, Luxemburg - Am 4. Juni 2025 findet in Paris eine dreitägige Ministertagung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) statt. An dieser Tagung nehmen unter anderem der luxemburgische Außenminister Xavier Bettel, Finanzminister Gilles Roth und Wirtschaftsminister Lex Delles teil. Die Anwesenden diskutieren die Rolle des Multilateralismus und die Notwendigkeit einer regelbasierten internationalen Ordnung, wie Wort.lu berichtet.
Xavier Bettel hebt die Bedeutung des Multilateralismus hervor, insbesondere in einer Zeit, in der dieser unter Druck steht. Insbesondere die USA neigen dazu, diesen Ansatz zu hinterfragen, während Staaten wie China und Russland ihn unterstützen. Der Streit um den Multilateralismus berührt grundlegende Prinzipien, Werte und die Organisation, die die internationale Ordnung prägt. Laut SWP erfordert ein effektiver Multilateralismus eine realistische Bewertung seiner Voraussetzungen und das geschickte Management seiner Eigenheiten.
Offene Wirtschaftssysteme im Vordergrund
Bei der laufenden Tagung plädiert Lex Delles für ein offenes Wirtschaftssystem, das auf klaren und berechenbaren Regeln basiert. Dieses Modell soll dazu beitragen, die Volkswirtschaften zu stärken, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu unterstützen. Delles unterstreicht die Bedeutung von Technologien wie Künstliche Intelligenz und Quantentechnologien für die Zukunft der Wirtschaftsordnung.
Gilles Roth betont, dass Luxemburg den Multilateralismus als Schlüsselansatz zur Bewältigung globaler Herausforderungen betrachtet. Die Vorhersehbarkeit und Stabilität in der Politik sind für Unternehmen lebenswichtig, um Vertrauen zu schaffen und Investitionen zu fördern. Dies steht im Einklang mit der Aussage von SWP, dass globale Herausforderungen oft das Zusammenwirken vieler Akteure erfordern, da einzelne Staaten nicht allein in der Lage sind, diese zu bewältigen.
Risiken und Chancen des Multilateralismus
Die Diskussion auf der Tagung verweist auch auf die inhärenten Schwierigkeiten und Grenzen des Multilateralismus. Während er Chancen zur Bewältigung komplexer globaler Aufgaben bietet, kann er unter Umständen auch ineffektiv sein. Multilaterale Diplomatie ist häufig langwieriger und aufwändiger als bilaterale oder unilaterale Ansätze. Zudem warnen Experten davor, dass fehlende signifikante Ergebnisse den Glauben an multilaterale Verfahren untergraben können.
Die „Allianz für den Multilateralismus“, die von Deutschland und Frankreich ins Leben gerufen wurde, versucht funktionierende Elemente der internationalen Ordnung zu stärken. Allerdings erfordert der Erfolg solcher Initiativen echte Zusammenarbeit und Kompromissbereitschaft unter den beteiligten Staaten. Der luxemburgische Ansatz, den Bettel, Roth und Delles vertreten, könnte eine wertvolle Ergänzung zu diesen globalen Bemühungen darstellen, indem er das Vertrauen in internationale Strukturen und die Bedeutung eines stabilen und offenen Wirtschaftssystems betont.
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Ort | Luxemburg, Luxemburg |
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