Lebensmittelsicherheit in Rheinland-Pfalz: Zahlen und Fakten 2024!

Rheinland-Pfalz, Deutschland - Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) hat am 4. Juni 2025 die jährliche Bilanz zur Lebensmittelüberwachung für das Jahr 2024 veröffentlicht. Die Daten zeigen eine durchweg positive Entwicklung in der Lebensmittelsicherheit im Land. Insgesamt wurden 19.403 Stichproben aus verschiedenen Warengruppen entnommen, wobei die Beanstandungsquote bei 10,2 Prozent liegt. Diese Zahl ist vergleichbar mit den Vorjahren, was die Stabilität der Lebensmittelkontrollen in der Region unterstreicht.
Besonders hervorzuheben ist, dass nur 13 Proben als gesundheitsschädlich eingestuft wurden, was einem Anteil von etwa 0,1 Prozent aller untersuchten Proben entspricht. Dies ist eine konstant niedrige Quote im Vergleich zum Vorjahr, als 26 Proben beanstandet wurden.
Hauptursachen für Beanstandungen
Die Hauptursache für die Beanstandungen waren irreführende Kennzeichnungen, die insbesondere bei neuen Produkten häufig Aufsehen erregen. Ein bekanntes Beispiel sind vegane Ersatzprodukte, deren Etikettierungen gelegentlich nicht in Übereinstimmung mit ihrem Inhalt stehen. Zudem wurden bakterielle Verunreinigungen in neun Proben festgestellt. Dies betraf insbesondere Sprossen, Tahin und Blattsalatmischungen, in denen Salmonellen nachgewiesen wurden.
Ein weiterer besorgniserregender Aspekt war das Vorhandensein von Shigatoxin-bildenden E.coli in zwei Wurstproben sowie Bacillus cereus in einer Suppenprobe. Zudem überschritten drei Thunfischproben den Grenzwert von 200 mg/kg Histamin erheblich, während in vier Fällen Fremdkörper, wie z.B. Metalldrähte in geriebenem Käse, gefunden wurden.
Untersuchung von Ewigkeitschemikalien
Im Rahmen der Überwachung wurden auch Ewigkeitschemikalien (PFAS) in 72 Proben untersucht, darunter Hühnereier, Pute, Rindfleisch, Schweinefleisch und Forellen. Glücklicherweise lagen die Gehalte für PFOA, PFHxS und PFNA in allen Proben unter der Bestimmungsgrenze. Bei 14 Proben wurde jedoch PFOS festgestellt, wenn auch unterhalb des gesetzlichen Höchstgehalts.
Die Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung sind nicht nur von Bedeutung für die Produzenten, sondern auch für die Verbraucher. Die schnelle Warnung über möglicherweise gesundheitsschädliche Produkte hat hohe Priorität. Um dies zu gewährleisten, arbeitet das LUA eng mit den Stadt- und Kreisverwaltungen zusammen, um eine umfassende Kontrolle durchzuführen und potentielle Gefahren schnell zu kommunizieren.
Im Jahr 2022 wurden in Rheinland-Pfalz insgesamt 19.430 Proben untersucht, von denen 2.167 beanstandet wurden. Diese Zahlen bestätigen, dass die Beanstandungsquote von 11% im Vergleich zu den Vorjahren stabil blieb. Besonders risikobehaftete Waren werden dabei häufiger überprüft, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten.
Für weitere Informationen und eine vollständige Bilanz stehen die detaillierten Ergebnisse auf der Homepage des Landesuntersuchungsamtes zur Verfügung. Zudem informiert das LUA über aktuelle Beanstandungen auf der Plattform lebensmittelwarnung.de und kooperiert mit europäischen Warnsystemen wie RASFF und RAPEX. So wurden im vergangenen Jahr 191 Warnungen aufgrund von Schadstoffen in diversen Produkten übernommen.
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Ort | Rheinland-Pfalz, Deutschland |
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