Pädokriminalität erschüttert Luxemburger Theaterwelt: Drama im Vorstandsrat!

Die luxemburgische Theaterföderation zeigt sich entsetzt über die Verurteilung eines Ex-Mitglieds wegen pädokrimineller Taten.
Die luxemburgische Theaterföderation zeigt sich entsetzt über die Verurteilung eines Ex-Mitglieds wegen pädokrimineller Taten. (Symbolbild/NAG)

Esch-sur-Alzette, Luxemburg - Die luxemburgische Theaterföderation zeigt sich erschüttert über die jüngsten Enthüllungen bezüglich eines ehemaligen Verwaltungsratsmitglieds, das wegen pädokrimineller Taten verurteilt wurde. In einer offiziellen Mitteilung äußert die Organisation ihr Entsetzen und ihre tiefe Betroffenheit über die Vorfälle, die ihr seit dem vergangenen Wochenende bekannt sind. Laut einem Bericht des „Luxemburger Wort“ verzichtete die Publikation aus Opferschutzgründen auf die Identifizierung des Beschuldigten, der als Person des öffentlichen Lebens gilt.

Die Theaterföderation, unterzeichnet von Direktor Pablo Chiemienti, zeigt sich enttäuscht und schockiert. Die Zusammenarbeit mit der betreffenden Person, die über Jahre hinweg stattfand und verschiedene gemeinsame Projekte umfasste, hatte zuvor keine Hinweise auf ein Doppelleben oder illegale Aktivitäten hervorgebracht. Es wird betont, dass die Taten ausschließlich im privaten Umfeld stattfanden und nicht mit der beruflichen Tätigkeit des Beschuldigten in der Theaterföderation oder der Kulturszene Luxemburgs in Zusammenhang stehen.

Rechtslage und Unterstützung der Opfer

Die Theaterföderation verurteilt die Handlungen „ohne jede Nuance oder Vorbehalt“ und drückt ihre Solidarität mit den Opfern aus. Es wird ein „diskreter, respektvoller und würdevoller Umgang“ mit den Betroffenen angeregt, unabhängig davon, ob sie direkt oder indirekt betroffen sind. Ein Rechtsmittel der Berufung steht dem Beschuldigten offen, zudem gilt bis zu einem rechtskräftigen Urteil die Unschuldsvermutung.

Zusätzlich zu diesen Vorfällen beschäftigt die Staatsanwaltschaft auch Ermittlungen zu Verdachtsfällen sexuell übergriffigen Verhaltens, die mit einer Theatergruppe des Lycée Hubert Clément in Esch-sur-Alzette in Verbindung stehen. Diese Ermittlungen wurden am 7. Januar 2025 angeordnet, nachdem bereits im November 2024 erste Untersuchungen eingeleitet wurden. Sechzehn Ermittler der Abteilung Jugend- und Sexualdelikte sind an den Befragungen von Erwachsenen und Minderjährigen beteiligt.

Kontext der Ermittlungen

Die an den Ermittlungen beteiligten Kräfte führen Befragungen von Lehrern, ehemaligen Schülern und aktuellen Schülern durch. Auch wenn die Untersuchungen an mehreren geografisch unterschiedlichen Orten stattfinden, bleibt die Unschuldsvermutung laut Staatsanwaltschaft bestehen. Diese laufenden Ermittlungen werfen ein weiteres Licht auf mögliche sexuelle Übergriffe im Umfeld der Theatergruppe und zeigen das Engagement der Behörden zur Wahrung der Integrität und des Schutzes der Jugendlichen.

In Zeiten, in denen die Gesellschaft verstärkt auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen sensibilisiert ist, rufen sowohl die Theaterföderation als auch die Staatsanwaltschaft zu einem respektvollen Umgang mit den Opfern auf, der es ihnen erlaubt, Druck und Trauma der vergangenen Ereignisse zu verarbeiten.

Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in diesem Fall finden sich im Bericht von Wort.lu sowie in der offiziellen Mitteilung der Justizbehörde Luxemburg.

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Ort Esch-sur-Alzette, Luxemburg
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