Handelsgespräche zwischen USA und China: Erneute Hoffnung auf Frieden!

US-Delegation trifft sich am 7. Juni 2025 in London mit China zu Handelsgesprächen, um bestehende Vereinbarungen zu klären.
US-Delegation trifft sich am 7. Juni 2025 in London mit China zu Handelsgesprächen, um bestehende Vereinbarungen zu klären. (Symbolbild/NAG)

London, Vereinigtes Königreich - Am Montag treffen sich hochrangige Vertreter der USA und Chinas in London zu entscheidenden Handelsgesprächen. Die US-Delegation wird angeführt von Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und Handelsbeauftragtem Jamieson Greer. Diese Gespräche folgen einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping, das zur Einberufung dieser Verhandlungen führte. Ziel der Gespräche ist es, die Details einer im Mai abgeschlossenen Handelsvereinbarung zu klären, die eine vorübergehende Senkung von Strafzöllen vorsieht.

China hat nach dem Telefonat zurückhaltend reagiert und betont, dass die USA sich an die Absprachen halten müssen. Peking behauptet, die Vereinbarung ernsthaft und gewissenhaft umgesetzt zu haben. Trump hingegen verfolgt seit Beginn seiner Amtszeit einen harten handelspolitischen Kurs gegenüber China, wobei die Strafzölle auf Einfuhren aus China zwischenzeitlich auf bis zu 145 Prozent erhöht wurden. Diese Maßnahmen führten zu erheblichen Gegenzöllen von Peking.

Der Einfluss des Handelskriegs auf China

Die anhaltenden Spannungen im Handelskrieg mit den USA belasten China signifikant, insbesondere im Bereich der Industrie, die stark auf den Export angewiesen ist. Märkte wie der Huaqiangbei in Shenzhen, einer der größten Elektronikmärkte weltweit, sind von den Effekten betroffen. Eine Händlerin namens Frau Chen berichtet von einem drastischen Rückgang ihrer Verkaufszahlen, die auf die Hälfte im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie gefallen sind. Die Zusatz-Zölle von 20 Prozent auf alle Exporte in die USA erschweren den Zugang zu neuen Kunden.

Zusätzlich zur Herausforderung durch den exportorientierten Sektor konnten die Binnennachfrage und der Konsum in China nicht ausreichend angekurbelt werden. Viele chinesische Verbraucher sparen lieber, anstatt zu konsumieren, was die wirtschaftliche Erholung weiter erschwert. Inmitten dieser Umstände findet der Nationale Volkskongress mit etwa 3000 Delegierten statt. Ministerpräsident Li Qiang wird die Pläne der Regierung für das kommende Jahr vorstellen. Gleichzeitig soll der Kongress Zuversicht verbreiten und die wirtschaftliche Stabilität fördern.

Chinas Strategien im Handelskonflikt

China hat in der Elektroauto-Industrie massive Kapazitäten aufgebaut, produziert jedoch mehr, als im Inland benötigt wird. Während das Land auf einen „Deal“ mit der Trump-Regierung hofft, um die Handelsbeziehungen zu verbessern, wird auch auf die bedrohliche Pattsituation reagiert. Peking hat bereits Strafzölle auf US-Landwirtschaftsprodukte eingeführt und sich besser auf den Handelskonflikt vorbereitet als während der ersten Amtszeit Trumps. China hat alternative Lieferquellen für Sojabohnen und andere Nahrungsmittel gefunden.

Darüber hinaus kontrolliert China einen Großteil der weltweiten Verarbeitung seltener Erden und anderer strategisch wichtiger Metalle. Die Kommunistische Partei hat sich ein Ziel von fünf Prozent wirtschaftlichem Wachstum für 2025 gesetzt, was selbst ohne die Herausforderungen des Handelskonflikts eine immense Aufgabe darstellt. Das bevorstehende Treffen in London könnte entscheidend dafür sein, ob eine Deeskalation in den Handelsbeziehungen möglich ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Handelsgespräche zwischen den USA und China am Montag von großer Bedeutung sind. Sie könnten den Weg für eine Stabilisierung der Beziehungen ebnen, die in der vergangenen Zeit stark belastet waren. Es bleibt abzuwarten, ob die beiden Seiten in London zu einer Einigung kommen werden, die sowohl die wirtschaftlichen Interessen beider Länder als auch die globalen Märkte berücksichtigen kann.

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Ort London, Vereinigtes Königreich
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