EU droht Trump mit Gegenmaßnahmen: Wirtschaftschaos vor dem 14. Juli!

Luxemburg, Luxemburg - Die Unsicherheiten im internationalen Handel erreichen ein neues Niveau, während sich Europa auf die aktuellen Entwicklungen in der US-Zollpolitik konzentriert. Die Freude über ein Urteil des Gerichtshofs für Internationalen Handel bezüglich der Zollagenda von Donald Trump war nur von kurzer Dauer, wie wort.lu berichtet. Das Bundesberufungsgericht gewährte lediglich einen vorübergehenden Aufschub, was nicht nur die EU-Verhandlungen belastet, sondern auch die Investitionen und das Wachstum gefährdet.
Goldman Sachs-Partner Richard Privorotsky erklärte, dass das Urteil die Gespräche der Europäischen Union mit den USA erheblich erschwierigen könnte. Die Fluktuationen in der US-Politik verstärken die Bedenken, wie Gusty Graas von der Demokratischen Partei betonte, und er unterstrich die unberechenbare Natur von Trump sowie die zentrale Rolle des EU-Binnenmarkts. Luxemburg importiert lediglich 3% seiner Waren aus den USA, während über 90% aus der EU kommen, was verdeutlicht, wie sehr Luxemburg und andere europäische Länder auf stabile Handelsbeziehungen angewiesen sind.
Wirtschaftliche Bedrohungen und Maßnahmen der EU
Die EU reagiert zunehmend auf die aggressive Zollpolitik der USA, insbesondere auf die Ankündigung, die Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte von 25% auf 50% zu erhöhen. Diese Erhöhung wird als erhebliche Bedrohung für die Verhandlungen und die globale Wirtschaft angesehen, was von der EU-Kommission bestätigt wird. Die Europäische Union hat angekündigt, bereit zu sein, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, möglicherweise sogar noch vor dem 14. Juli, wie faz.net hervorhebt.
Vor diesem Hintergrund kritisierte der Piraten-Abgeordnete Sven Clement die gegenwärtige Situation. Er äußerte seine Unzufriedenheit über die anhaltenden Unsicherheiten und hob hervor, dass die Unklarheit über Trumps Absichten die Gefahr birgt, europäische Unternehmen in eine schwierige Lage zu bringen. Außerdem betonte er, dass eine Zusammenarbeit innerhalb der EU entscheidend für den Umgang mit diesen Herausforderungen ist.
Der Wandel zum „Kapitalkrieg“
Zusätzlich zur Zollbedrohung warnte die Deutsche Bank vor der Möglichkeit, dass die US-Regierung ihren Handelskrieg in einen „Kapitalkrieg“ umwandeln könnte. Diese Einschätzung von George Saravelos, dem Leiter der Devisenmarktanalyse, könnte weitreichende Folgen für internationale Investitionen haben. Laut Saravelos beziehe sich die Warnung auf „Section 899“, eine Bestimmung eines neuen Steuergesetzes, das Präsident Trump durch den Kongress bringen möchte.
Diese Bestimmung könnte als ein Druckmittel genutzt werden, um ausländische Investitionen in den USA zu beeinflussen und die Besteuerung ausländischer Bestände an US-Vermögenswerten zu erhöhen. Dies könnte insbesondere Länder wie Kanada, das Vereinigte Königreich, Frankreich und Australien betreffen, und unweigerlich ein zusätzliches Risiko für internationale Handelsbeziehungen darstellen.
Insgesamt steht Europa vor einer Zeit großer Unsicherheit. Die bevorstehenden Entscheidungen der US-Regierung könnten nicht nur die wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA, sondern auch die Stabilität des gesamten europäischen Marktes beeinflussen. Die Einheit der EU könnte jetzt mehr denn je auf die Probe gestellt werden.
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Ort | Luxemburg, Luxemburg |
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