Erste Bauarbeiten der neuen Brücke in Neudorf starten trotz Kostenexplosion!

Neudorf, Luxemburg - In Neudorf, Luxemburg, sind die ersten Anzeichen für den Bau einer neuen Brücke zu sehen, die die Stadtteile Cents und Weimerskirch miteinander verbinden wird. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und wichtige Entscheidungen über temporäre Verkehrsregelungen wurden im Gemeinderat getroffen. Hierbei wurde unter anderem abgestimmt, dass das Abstellen von Autos zwischen den Nummern 134 und 152 untersagt ist. Zudem wird Fußgängern der Zugang zu bestimmten Bereichen je nach Bedarf des Bauunternehmers verwehrt, um die Sicherheit während der Bauarbeiten zu gewährleisten.
Die Kosten für dieses bedeutende Infrastrukturprojekt belaufen sich nun auf 40,1 Millionen Euro, was eine erhebliche Kostensteigerung im Vergleich zum ursprünglichen Kostenvoranschlag von 24,1 Millionen Euro darstellt. Diese Erhöhung ist vor allem auf die gestiegenen Stahlpreise zurückzuführen. Der Gemeinderat der Stadt Luxemburg hatte bereits im Oktober 2024 über diese Kostenexplosion abgestimmt. Ein Antrag auf „recours en annulation“ wurde im Frühjahr von einer Interessenvereinigung sowie 48 Privatpersonen beim Verwaltungsgericht eingereicht, doch die Bauarbeiten können unabhängig vom Ausgang dieses Antrags fortgesetzt werden.
Details zum Bau der Brücke
Die Brücke wird eine Länge von 200 Metern und eine Breite von 6 Metern aufweisen, wobei 4,5 Meter davon nutzbar sind. Der Höchstpunkt des Pfeilers wird 71,5 Meter betragen. Der Entwurf für die Brücke stammt aus dem renommierten Architektenbüro Steinmetzdemeyer. Der Zugang zur Brücke erfolgt über die Rue Tawioun in Cents und über die Rue des Bleuets in Weimershof. Ein Lift neben dem Pfeiler mit einem Aufzugsschacht von 60 Metern wird ebenfalls Teil des Projekts sein.
Für den laufenden Betrieb wurden jährliche Unterhaltskosten von etwa 162.000 Euro eingeplant. Die Bauzeit ist auf insgesamt 551 Arbeitstage angesetzt, und die Fertigstellung wird spätestens im Frühjahr 2028 erwartet.
Kostenexplosion bei Brückenprojekten in Deutschland
Um dem Risiko eines Rechtsstreits zu entgehen, sind zusätzliche 330.000 Euro für die Bleisanierung und weitere Prüfungen erforderlich. Anwohner werden nicht an den Erschließungskosten beteiligt, was in der aktuellen Situation eine Entlastung für sie darstellt. Bei der Sanierung der Versebrücke in Lüdenscheid sind die Kosten ebenfalls explodiert und stiegen von ursprünglich 255.000 auf 404.000 Euro – eine Erhöhung von 58 Prozent, bedingt durch einen Mangel an Bietern und umfangreichere Dienstleistungen.
Beide Projekte sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich die Baukosten für wichtige Infrastrukturen in Europa verändern können. Die Entwicklung in Neudorf steht eher am Anfang, während die Situation in Lüdenscheid bereits akut ist. Diese Brückensanierungen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen zahlreiche Städte sowohl in Luxemburg als auch in Deutschland stehen.
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Ort | Neudorf, Luxemburg |
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