Zahnärztliche Versorgung in Luxemburg: Auf dem Weg zur Verbesserung!

Die Gesundheitsversorgung in Luxemburg verbessert sich: Mehr Zahnärzte, neue Präventionsmaßnahmen und aktuelle Herausforderungen in der Zahngesundheit.
Die Gesundheitsversorgung in Luxemburg verbessert sich: Mehr Zahnärzte, neue Präventionsmaßnahmen und aktuelle Herausforderungen in der Zahngesundheit. (Symbolbild/NAG)

Luxemburg, Luxemburg - In Luxemburg zeigt sich ein ansteigender Trend in der zahnärztlichen Versorgung. Laut einer aktuellen parlamentarischen Stellungnahme von Gesundheitsministerin Martine Deprez (CSV), beantwortet anlässlich einer Anfrage von André Bauler (DP), gibt es inzwischen einen Zahnarzt oder Kieferchirurgen pro 1.000 Einwohner. Dies ist ein Anstieg von 0,8 Zahnärzten pro 1.000 Einwohner im Jahr 2013 auf 1,04 im Jahr 2023. Trotz dieses Anstiegs sind jedoch wichtige Daten zur Zahngesundheit, wie die Kariesverbreitung bei Kindern oder die Nutzung von Zahnprothesen bei Senioren, nicht verfügbar. Wort.lu berichtet, dass in Luxemburg bislang keine umfassende Studie zur Zahngesundheit durchgeführt wurde und es kein Institut gibt, das sich gezielt mit diesen Fragen beschäftigt.

Die Ministerin wies darauf hin, dass die Präventionsmaßnahmen des Gesundheitsministeriums sich auf drei entscheidende Lebensphasen konzentrieren. Diese umfassen die Früherkennung und -beratung für Kleinkinder im Alter von zwei bis vier Jahren, Untersuchungen bei Schulkindern im Alter von vier bis zwölf Jahren sowie präventive Untersuchungen für Schwangere innerhalb der ersten fünf Monate.Wort.lu berichtet, dass Überlegungen zur Anpassung dieser Präventionspolitik angestellt werden.

Vergleich zu Deutschland

Im Vergleich zu Luxemburg gibt es in Deutschland einige bedeutende Fortschritte in der Mundgesundheit, wie eine aktuelle Studie zur zahnmedizinischen Versorgung zeigt. Die Ergebnisse der Deutschen Mundgesundheitsstudie, die von Rainer Jordan, dem wissenschaftlichen Direktor des Institute of Dental Research (IDZ), in Berlin präsentiert wurden, belegen eine signifikante Verbesserung der Zahngesundheit. Kariesfälle bei jüngeren Erwachsenen im Alter von 35 bis 44 Jahren haben sich seit 1989 halbiert und die Zahnlosigkeit in dieser Altersgruppe ist nahezu verschwunden. Besonders für Kinder aus bildungsfernen Schichten ist der Rückgang der Kariesfälle bemerkenswert; seit der Einführung der Gruppen- und Individualprophylaxe vor rund 25 Jahren hat sich die Kariesrate bei Kindern um 90 Prozent verringert. Aktuell haben 78 Prozent der Zwölfjährigen keine Karies mehr.

Die Mundgesundheit in Deutschland zeigt zudem, dass nur 5 Prozent der Senioren im Alter zwischen 65 und 74 Jahren zahnlos sind, was als Spitzenwert gilt. Trotzdem bleibt Parodontitis ein bedeutendes Problem, mit 14 Millionen Betroffenen in Deutschland. Diese Erkrankung wird zunehmend als Volkskrankheit betrachtet, die auch als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt.Tagesschau.de hebt hervor, dass die frühzeitige Inanspruchnahme von Präventionsangeboten entscheidend zur Verbesserung der Zahngesundheit beiträgt.

Zusammenfassend steht Luxemburg in puncto Zahngesundheit unter einem gewissen Druck, angesichts des Fehlens konkreter Daten und umfassender Analysen, die in anderen Ländern wie Deutschland bereits existieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Anpassungen in der Präventionspolitik Früchte tragen werden, um die Zahngesundheit der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.

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Ort Luxemburg, Luxemburg
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