Rüstungsindustrie boomt im St. Wendeler Land: 2.000 neue Jobs in Sicht!

Nonnweiler, Deutschland - Die Rüstungsindustrie in Deutschland erlebt gegenwärtig ein bedeutendes Wachstum, bedingt durch geopolitische Entwicklungen. Besonders im Landkreis St. Wendel nimmt diese Branche eine zentrale Rolle ein. Hier sind Unternehmen wie HIL GmbH, KNDS Maintenance GmbH und Diehl Defence besonders hervorzuheben. Die HIL GmbH in St. Wendel ist auf die Instandhaltung und Modernisierung landgebundener Waffensysteme spezialisiert, während Diehl Defence über zwei Standorte in Nonnweiler (Maasberg und Mariahütte) verfügt, an denen Munition und Lenkflugkörper produziert werden.
Diehl Defence hat kürzlich bekannt gegeben, dass im November 2024 der Ausbau des Werks in Nonnweiler begonnen hat, um die Produktionskapazitäten für das IRIS-T-Luftverteidigungssystem zu erhöhen. Der Umsatz des Unternehmens hat sich in den letzten Jahren mehr als verdreifacht, wobei die Zusammenarbeit mit mehreren Hundert regionalen Firmen zur weiteren Stärkung der wirtschaftlichen Basis beiträgt.
Wachstum und neue Arbeitsplätze
Ein Spannungsfeld zwischen Bedarf und Angebot ergibt sich durch die geplante Schaffung von 1.500 bis 2.000 neuen Arbeitsplätzen in diesen Unternehmen, darunter etwa 300 Ausbildungsplätze. Gemeinsam mit der Bundesregierung, die Milliardenausgaben für Verteidigung in den kommenden Jahren plant, stehen die Rüstungsbetriebe vor der Herausforderung, neue, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Besonders gefragt sind Fachkräfte wie Kfz-Mechatroniker, Ingenieure und kaufmännische Mitarbeiter.
Die HIL GmbH investiert mit Unterstützung von Bund und Industrie rund 375 Millionen Euro in den Umbau des St. Wendeler Werks zum „Kompetenzzentrum Kette“. Hier wird der Fokus auf die Instandsetzung von Kettenfahrzeugen, einschließlich des Leopard 2, gelegt. Bis 2031 werden dabei Aufgaben des HIL-Werks in Darmstadt nach St. Wendel verlagert, was den Instandsetzungsbedarf erheblich steigern wird. Um diese Prozesse zu begleiten, wurde eine Zweigstelle des Landesverwaltungsamtes eingerichtet.
Unterstützung durch die Region
Der Landkreis St. Wendel fördert die Rüstungsindustrie aktiv. Hierzu gehören die Bereitstellung von Gewerbeflächen, beschleunigte Genehmigungsverfahren sowie Unterstützung bei Umweltverträglichkeitsprüfungen und Infrastrukturmaßnahmen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Region als attraktiven Lebens- und Arbeitsstandort zu festigen und profitieren von den vorhandenen Wohnraum- und Freizeitangeboten.
Darüber hinaus kann Diehl Defence auf eine stabil wachsende Mitarbeiteranzahl blicken. Der Umsatz von 500 Millionen Euro drei Jahre zuvor stieg auf 1,45 Milliarden Euro im vergangenen Jahr, mit einer steigenden Tendenz. Im Saarland sind Unternehmen wie Diehl Defence, KNDS und HIL maßgeblich für die Schaffung von Arbeitsplätzen verantwortlich. Diese Unternehmen bestätigen, dass viele Automobilbeschäftigte die benötigten Kompetenzen mitbringen, und sie heißen auch Quereinsteiger mit handwerklicher Ausbildung willkommen.
Die Perspektiven für die Arbeitnehmer in der Rüstungsindustrie sind vielversprechend: Die Unternehmen bieten sichere Arbeitsplätze für die nächsten 10 bis 15 Jahre und unterstützen ihre Mitarbeiter durch Ausbildungswerkstätten, die von der Heeresinstandsetzungslogistik GmbH übernommen werden, um die Fachkräfte von morgen zu fördern. Im Rahmen dieser Entwicklungen wird die Region St. Wendel zu einem entscheidenden Zentrum für die Rüstungsindustrie in Deutschland.
In Anbetracht dieser Faktoren ist die Region als ein Ort im Aufschwung zu betrachten, der sowohl wirtschaftliche Stabilität als auch Wachstumschancen bietet.
Saarbrücker Zeitung berichtet, dass die Unternehmen in Nonnweiler, unter anderem Diehl Defence, zahlreich neue Mitarbeiter suchen, um dem steigenden Produktionsbedarf gerecht zu werden. Weitere Informationen liefert SR.de, das die geplanten Investitionen und die steigende Bedeutung der Rüstungsindustrie in der Region thematisiert.
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Ort | Nonnweiler, Deutschland |
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