Urs Rohrbach: Grüne Kandidatur für Berns Regierung sorgt für Aufsehen!

Schwarzenburg, Schweiz - Urs Rohrbach, der Gemeindepräsident von Schwarzenburg und Mitglied der Grünen, hat seine Kandidatur für den Berner Regierungsrat bekannt gegeben. Die Bekanntgabe erfolgte am Donnerstag, und Rohrbach betont, dass eine „Grüne Stimme vom Land“ der Regierung guttun würde. Er ist 42 Jahre alt, promovierter Archäologe und seit 2021 im Amt des Gemeindepräsidenten. Schwarzenburg, seine Heimatgemeinde, feiert 2023 sein 1000-jähriges Bestehen.
In seiner Amtszeit hat Rohrbach bereits wertvolle Erfahrungen in verschiedenen politischen Bereichen gesammelt und verfügt über ein umfangreiches Wissen in einer Exekutive. Bei den Wahlen 2024 konnte er sein Amt nur knapp verteidigen, was seine Entschlossenheit befeuert, nun auf kantonaler Ebene zu wirken. Sein erklärtes Ziel ist es, Nachfolger von Christine Häsler zu werden, die 2026 nicht mehr zur Wiederwahl antreten wird.
Politisches Umfeld
Verwirrung gab es um die Kandidatur von Andrea de Meuron, Rohrbachs Parteikollegin. Am Mittwoch wurde ihre Kandidatur vermeldet, doch am Donnerstag dementierte sie diese und wies darauf hin, dass sie sich noch nicht entschieden habe. Die Entscheidung wird vor den Sommerferien bekannt gegeben. Von den Grünen haben sich Christine Badertscher und Kilian Baumann, beide Nationalratsmitglieder, bereits gegen eine Kandidatur ausgesprochen.
Rohrbach sieht sich selbst als Vertreter ländlicher Regionen und möchte im Regierungsrat auch die Sichtweise dieser Gebiete einbringen. Andere potenzielle Kandidaten aus den Grünen sind Lena Frank, eine Gemeinderätin aus Biel, und Beat Kohler, ein Grossrat aus Meiringen. Die Basis der Grünen wird Ende August über die Kandidaten für die Regierungsratswahlen entscheiden.
Persönliche Ansichten und Erfahrungen
Rohrbach hat eine bemerkenswerte politische Entwicklung durchgemacht und ist stolz auf seinen Werdegang. Er hat sich als Grüner geoutet, was in seiner Gemeinde größere Wellen geschlagen hat als sein Outing als Homosexueller. Trotz eines Pensums von 40 Prozent als Gemeindepräsident und einem zusätzlichen 60-Prozent-Pensum als Bauleiter, sieht er sich als belastbar und bereit, im Regierungsrat zu arbeiten.
Politisch steht er aktuellen Themen offen gegenüber. Er ist gegen direkte Waffenlieferungen, betont aber die Notwendigkeit einer Armee. Die Klimakrise hält er für eine anhaltende Herausforderung, vor der sich die Gesellschaft nicht wegducken darf, auch wenn andere Konflikte aktuell mehr Aufmerksamkeit erhalten. Rohrbach kritisiert einige Forderungen von linken Exponenten als unrealistisch und plädiert für pragmatische Lösungen.
Durch seine Zeit in der Stadt Bern sieht er sich als Brückenbauer zwischen Stadt und Land. Diese Perspektive möchte er in den Regierungsrat einbringen und ist offen für verschiedene Direktionen, nicht nur für die Bildungs- und Kulturdirektion.
Für weitere Informationen zu Urs Rohrbachs Kandidatur und den Entwicklungen in der Berner Politik, besuchen Sie Plattform J oder die Berner Zeitung.
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Ort | Schwarzenburg, Schweiz |
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