Lachssterben am Yukon: Ein Fischereiverbot bedroht die Ernährungsgrundlage

Erfahren Sie mehr über den Lachs-Kampf am Yukon in Alaska, die Athabascans und die Auswirkungen eines neuen Fischereiverbots.
Erfahren Sie mehr über den Lachs-Kampf am Yukon in Alaska, die Athabascans und die Auswirkungen eines neuen Fischereiverbots. (Symbolbild/NAG)

Yukon River, Alaska, USA - Im Yukon-Tal in Alaska wird unmissverständlich auf die Verbindung zwischen den Menschen und dem Lachsfischen hingewiesen. Ein aktuelles Feature des WDR, das von Dirk Rohrbach produziert wurde, beleuchtet die kritische Situation am Yukon River. Hier sind die regionalen Gemeinschaften seit Generationen abhängig von den jährlich stromaufwärts wandernden Lachsen, die nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle darstellen, sondern auch für die Fütterung von Schlittenhunden unerlässlich sind. Doch ein besorgniserregender Rückgang der Lachszahlen, insbesondere des Königslachses, ist seit Jahren zu beobachten.

Diese Abnahme hat nicht nur gesundheitliche, sondern auch kulturelle Folgen. Lachs besitzt eine tiefgreifende Bedeutung für die Athabasken und Eskimos, denn er ist ein Symbol für ein gesundes Ökosystem. Als Reaktion auf die alarmierenden Bestände wird ein siebenjähriges Fischereiverbot für Lachse am Yukon River eingeführt, um die Population zu schützen und eine nachhaltige Zukunft für die Region zu sichern. Zudem wird im Feature auf die hohe Suizidrate unter dem indigenen Volk verwiesen und entsprechende Hilfsangebote werden genannt (WDR 5).

Kultur und Tradition der Athabasken

Die Athabaskans, die im Inland Alaskas leben, haben eine reichhaltige Kultur, die tief verwurzelt ist in ihrer jahrhundertealten Tradition, Fische und Wildtiere zu jagen. Diese Gruppe lebt traditionell entlang der fünf Hauptflussläufe: Yukon, Tanana, Susitna, Kuskokwim und Copper River. Sie sind bekannt für ihre nomadische Lebensweise, wobei kleine Gruppen durch die Natur ziehen, um nach Nahrung zu suchen. Sprecher der Athabascan-Kultur, selbst als ‚Dena‘, was so viel wie ‚die Menschen‘ bedeutet, betonen den Respekt für die Lebewesen und die Wichtigkeit des Teilens innerhalb ihrer Gemeinschaften.

Jedes Jahr finden Sommerfischlager für die Familien statt, während die Winterdörfer als Basislager dienen. Ihre Lebensgemeinschaften bestehen aus etwa 20 bis 40 Personen, die in harmonischer Verbindung mit ihrer Umgebung leben. Der Austausch von Ressourcen und die Mitsprache der Clanältesten sind zentrale Aspekte der sozialen Struktur. Diese Traditionen sind besonders wichtig, da sie die Werte und die Identität der Athabasken prägen und zur Bewahrung ihrer Kulturen beitragen (AK History).

Traditionelle Lebensweise und handwerkliche Fähigkeiten

Die Athabaskans haben besondere Fähigkeiten in der Nutzung der Ressourcen der Natur entwickelt. Ihre traditionellen Werkzeuge und Technologien aus Stein, Geweih, Holz und Knochen zeugen von einer tiefen Beziehung zur Umwelt. So werden zum Beispiel Kanus aus Birkenrinde und Holz gefertigt, während ihre Kleidung aus Karibu- und Elchhaut besteht. Mokassins sind eine wichtige Fußbekleidung, deren Stil sich je nach Region unterscheidet. Diese Handwerkskunst und das Wissen um die Materialverwendung werden über Generationen hinweg weitergegeben und sind essenziell für das Überleben in der rauen Umgebung Alaskas.

Handel spielte im Leben der Athabasken ebenfalls eine bedeutende Rolle. Die Männer bildeten Partnerschaften mit Menschen aus anderen Gemeinschaften und Kulturen, um den Austausch von Gütern zu fördern. Diese Handelsbeziehungen tragen zum Erhalt ihrer wirtschaftlichen und sozialen Struktur bei, während die Gemeinschaften stetig darum kämpfen, ihre Traditionen und Werte in einer sich schnell verändernden Welt zu bewahren.

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Ort Yukon River, Alaska, USA
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