Zukunftsgespräch in Zimmerbach: Bürger gestalten Dorfentwicklung aktiv!

Bürgerdialog zur Dorfentwicklung in Zimmerbach: Studierende erarbeiten Zukunftskonzepte für Durlangen-Zimmerbach.
Bürgerdialog zur Dorfentwicklung in Zimmerbach: Studierende erarbeiten Zukunftskonzepte für Durlangen-Zimmerbach. (Symbolbild/NAG)

Zimmerbach, Deutschland - Im katholischen Gemeindehaus in Zimmerbach fand kürzlich eine Veranstaltung zur Diskussion über die Dorfentwicklung im Teilort Durlangen-Zimmerbach statt. Ziel der Veranstaltung war die Erarbeitung eines Dorfentwicklungsplans, der durch einen Bürgerdialog mit Studierenden der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen unterstützt wurde. Dieser Bürgerdialog wurde von Bürgermeister Dieter Gerstlauer als „Zukunftswerkstatt“ bezeichnet und erfreute sich großer Beliebtheit, was sich in einer hohen Besucherzahl sowie einer bunten Altersmischung zeigte. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, Ideen einzubringen und bestehende Vorschläge zu bewerten.

Bernhard Glöckler von der Dorfgemeinschaft unterstrich in seiner Ansprache den richtigen Zeitpunkt für Veränderungen und betonte die Notwendigkeit einer aktiven Bürgerbeteiligung. In Diskussionsrunden von jeweils 30 Minuten wurden sieben Themen behandelt, die für die Zukunft des Dorfes von Bedeutung sind. Zu den Themen zählten Treffpunkte, Gemeinschaftsprojekte, die Rolle der Jugend im Dorf, klimatische Anpassungen, Digitalisierung, Nachverdichtung sowie das Vereinsleben.

Beteiligung und Ideen der Bürger

Die Anregungen der Bürger umfassten wichtige Aspekte wie Verkehrssicherheit, den Bedarf an Seniorensportgeräten sowie die Einrichtung eines Grillplatzes. Besonders erregte die Idee eines Kleidertausch- und Bücherschranks die Aufmerksamkeit der Anwesenden. Zudem wurden Vorschläge für mehr Sitzgelegenheiten am Dorf- und Kirchplatz sowie Ideen für Grüninseln zur Beschattung und Maßnahmen gegen Hitzeinseln diskutiert.

Zusätzlich wurde die Präsentation einer Handy-App zur Vernetzung der Teilorte vorgestellt, die das Gemeinschaftsgefühl stärken könnte. Auch die Entwicklung von Pop-Up Läden und Verkaufsautomaten zur Vermarktung lokaler Produkte fand Anklang. Die Rückmeldungen sowohl von den Bürgern als auch von den Studierenden zeigten, dass der Austausch als positiv empfunden wurde und viele kleine Maßnahmen identifiziert wurden, die kostengünstig in die Tat umgesetzt werden können.

Die umfassende Teilnahme der Bürger spiegelt den Wunsch wider, aktiver an den Entscheidungsprozessen in ihrer Kommune teilzunehmen. Wie buergerdialog.org berichtet, sehen viele Bürger die Notwendigkeit, lokale Kompetenzen effektiv bei der Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen zu nutzen , um den demografischen Wandel und andere soziale sowie ökonomische Probleme zu meistern. Insbesondere in ländlichen Gemeinden sind diese Herausforderungen spürbar, da sie häufig mit sinkenden Bevölkerungszahlen sowie einem Rückgang der Steuereinnahmen und einer veralteten Infrastruktur konfrontiert sind.

So formulierte Bürgermeister Gerstlauer gemeinsam mit Professorin Dr. Lisa Küchel von der Hochschule eine klare Botschaft: Die partizipative Zusammenarbeit von Bürgern und Studierenden könnte der Schlüssel sein, um für die Zukunft tragfähige Lösungen zu entwickeln. Es bleibt abzuwarten, wie sich die gesetzten Impulse in konkrete Maßnahmen niederschlagen werden.

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Ort Zimmerbach, Deutschland
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