Wiederbeschädigung im Echelmeyerpark: Mahnmal für Sinti und Roma geschändet!

Unbekannte beschmieren das Mahnmal im Echelmeyerpark, Saarbrücken. Wiederholt vandalisiert, Staatsschutz ermittelt.
Unbekannte beschmieren das Mahnmal im Echelmeyerpark, Saarbrücken. Wiederholt vandalisiert, Staatsschutz ermittelt. (Symbolbild/NAG)

Echelmeyerpark, Saarbrücken, Deutschland - Unbekannte Täter haben erneut das Mahnmal „Nachhall“ im Echelmeyerpark in Saarbrücken beschädigt. Wie die Tagesschau berichtet, wurde das Kunstwerk, das an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma erinnert, mit grauer Farbe beschmiert. Dies ist bereits die zweite Schändung des Mahnmals in kurzer Zeit; bereits im März 2025 war das Kunstwerk ebenfalls von Unbekannten mit Farbe attackiert worden.

Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) verurteilte die Tat scharf und sprach von einem „untragbaren Verhalten“. Der Echelmeyerpark, in dem sich das Mahnmal befindet, wurde im November 2024 eingeweiht und ist als Gedenkstätte für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma errichtet worden. In einem weiteren grausamen Akt wurden Grablichter umgeworfen, und es wurde anscheinend auf das Mahnmal uriniert.

Ermittlungen laufen

Die Polizei hat den Staatsschutz mit den Ermittlungen betraut. Aktuell gibt es keine Hinweise auf die Täter, weshalb die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe bittet. Personen, die verdächtige Beobachtungen im Bereich des Echelmeyerparks gemacht haben, werden gebeten, sich zu melden. Diese Vorfälle werfen ein dunkles Licht auf die gesellschaftliche Akzeptanz und den Umgang mit historischer Erinnerungskultur.

Der Rheinpfalz hebt hervor, dass der Echelmeyerpark früher als Friedhof genutzt wurde und nach Pfarrer Alois Echelmeyer benannt ist. Von dem Park aus hat man einen Blick auf die katholische Kirche St. Michael. Diese geschichtsträchtigen Gegebenheiten sind umso tragischer, wenn man deren Würdigung durch solch respektloses Verhalten gefährdet sieht.

Die wiederholten Angriffe auf das Mahnmal sind nicht nur ein Zeichen von Respektlosigkeit gegenüber den Opfern der nationalsozialistischen Verfolgungen, sondern auch ein Aufruf an die Gemeinschaft, sich aktiv für eine Kultur des Gedenkens und der Achtung einzusetzen.

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Ort Echelmeyerpark, Saarbrücken, Deutschland
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