Tourismus-Bilanz: Rückgang in Rheinland-Pfalz - Ahr-Region im Aufschwung!

Ahr-Region, Rheinland-Pfalz, Deutschland - Die Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz hat in den ersten Monaten des Jahres 2025 einen spürbaren Rückgang bei den Gästezahlen verzeichnet. Laut einer aktuellen Analyse des Statistischen Landesamts in Bad Ems besuchten im ersten Quartal nur 1,3 Millionen Gäste die Region, was einem Rückgang von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Zudem sank die Zahl der Übernachtungen um 6,8 Prozent auf insgesamt 3,2 Millionen. Dies berichtet das AK-Kurier.

Eine der Ursachen für diesen Rückgang wird in der ungünstigen Lage der Osterfeiertage gesehen, die für viele Reisende einen Anreiz zur Reise darstellen. Darüber hinaus zeigen die statistischen Auswertungen, dass neun von zehn Tourismusregionen in Rheinland-Pfalz negative Entwicklungen bei Gästezahlen und Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichneten.

Regionale Unterschiede

An einer Stelle gibt es jedoch einen erfreulichen Ausreißer: die Ahr-Region. Hier stieg die Gästezahl um beeindruckende 17 Prozent, während die Übernachtungen um 12 Prozent zunahmen. Dies ist besonders bemerkenswert, da die Werte in der Ahr-Region immer noch etwa ein Drittel unter dem Niveau des Jahres 2019 liegen, was auf die verheerenden Auswirkungen der Flutkatastrophe im Jahr 2021 zurückzuführen ist. Diese positive Entwicklung begann von einem vergleichsweise niedrigen Vorjahresniveau aus, was die Bedeutung der Zahlen unterstreicht.

Die beliebtesten Regionen in Rheinland-Pfalz haben ebenfalls Rückgänge verzeichnet. In der Pfalz beispielsweise gingen die Gästezahlen um 2,4 Prozent und die Übernachtungszahlen um 7,5 Prozent zurück. Auch die Region Mosel-Saar erlebte Rückgänge: Gäste minus 7,3 Prozent und Übernachtungen minus 11 Prozent. Die Eifel und der Hunsrück folgten mit einer Abnahme bei den Gästen von jeweils 4,6 Prozent und einem Rückgang der Übernachtungen von jeweils 12 Prozent, wie aus den Zahlen des Statistischen Landesamts hervorgeht.

Inlandstourismus unter Druck

Insgesamt kamen rund 1,1 Millionen Gäste, also 85 Prozent der Besucher, zwischen Januar und März 2025 aus dem Inland. Diese Zahl ist jedoch um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken. Die Inlandsgäste buchten 2,7 Millionen Übernachtungen, was einem Rückgang von 6,5 Prozent entspricht. Die Anzahl der ausländischen Gäste belief sich auf 197.000, was einem Rückgang von 5,1 Prozent entspricht, während die ausländischen Übernachtungen um 8,5 Prozent auf 516.000 sanken.

Auf die verschiedenen Beherbergungsarten bezogen zeigen sich ebenfalls Rückgänge: So verzeichneten Camping- und Reisemobilplätze einen Rückgang von 32 Prozent, während Ferienzentren und Gasthöfe jeweils 14 Prozent weniger Übernachtungen hatten. Hotels erlebten einen moderaten Rückgang von 3,4 Prozent.

Die aktuellen Ergebnisse beruhen auf einer monatlichen Befragung von Beherbergungsbetrieben mit zehn oder mehr Fremdenbetten sowie Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn oder mehr Stellplätzen. Die neuen regionalen Zuschnitte für Westerwald, Lahntal und Mittelrheintal ab dem Berichtsjahr 2024 schränken jedoch die Vergleiche mit früheren Zeiträumen ein, was die Analyse zusätzlich erschwert.