Radfahrerin im Kreis Warendorf: Lebensgefährlich nach Auto-Unfall!

Everswinkel, Deutschland - Im Kreis Warendorf kam es am Freitagnachmittag zu einem schweren Unfall, bei dem eine 29-jährige Radfahrerin lebensgefährlich verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich, als die Frau auf einen Radweg abbiegen wollte und von einem Auto erfasst wurde, das von einem 79-jährigen Fahrer gelenkt wurde. Beide Verkehrsteilnehmer befanden sich auf der Landesstraße in Richtung Everswinkel. Nach dem Unfall wurde die verletzte Frau umgehend mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Die L793 musste für etwa dreieinhalb Stunden voll gesperrt werden, während die Polizei den genauen Unfallhergang untersucht, wie n-tv.de berichtet.
Dieser Vorfall ist ein weiteres Beispiel für die alarmierende Zahl schwerer Radunfälle auf Landstraßen. Eine aktuelle Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zeigt, dass in einer durchschnittlichen Woche in Deutschland vier Radfahrende tödlich verunglücken und 58 schwer verletzt werden. Im Vergleich zu vor zehn Jahren ist die Anzahl solcher Unfälle um knapp 30 Prozent gestiegen.
Unfallursachen und gefährliche Bedingungen
Die Hauptursache für diese schweren Unfälle ist, dass Radfahrende auf Landstraßen oft übersehen werden. Etwa 41 Prozent der Unfälle resultieren aus Zusammenstößen mit Autos, wobei in 59 Prozent der Fälle die Autofahrer den Unfall verursachen. Studienergebnisse zeigen, dass an zwei von drei Unfallstellen keine Radwege vorhanden sind und Sichtbehinderungen ein häufiges Problem darstellen.
- 68 Prozent der schweren Radunfälle treten an Kreuzungen auf.
- Jeder dritte schwere Radunfall geschieht ohne weitere Beteiligte, oft durch Stürze.
- In zwei Richtungen befahrbare Radwege sind besonders kritisch, da Radfahrende oft von rechts übersehen werden.
Besonders besorgniserregend ist, dass an jeder zweiten Unfallkreuzung Fahrzeuge mit Geschwindigkeiten von über 70 km/h fahren dürfen. Die UDV fordert daher dringend Maßnahmen wie die Schaffung sicherer Übergänge, die Beseitigung von Sichtbehinderungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen an gefährlichen Stellen.
Appell zur Sicherheit und Rücksichtnahme
Die Studie hat zudem ergeben, dass 32 Prozent der schweren Unfälle auf Strecken passieren, wo Radwege die Sicherheit erheblich verbessern könnten. Eine klare Vorgabe zur Trennung von Rad- und Autoverkehr bei Geschwindigkeiten über 50 km/h auf Landstraßen gibt es nicht. Deshalb benötigen Radfahrende verstärkten Schutz, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen. Sie sollten zudem stark befahrene Landstraßen meiden und geeignete Sicherheitsmaßnahmen, wie reflektierende Kleidung und Licht, verwenden.
Die UDV appelliert an Bund, Länder und Verkehrssicherheitsorganisationen, Kampagnen für sicheres Radfahren außerhalb urbaner Bereiche durchzuführen. In 2023 wurden in Deutschland 189 Radfahrende getötet und 2.996 schwer verletzt, was den Handlungsbedarf in diesem Bereich unterstreicht. Der tragische Vorfall im Kreis Warendorf zeigt, wie dringend diese Maßnahmen nötig sind, um die Sicherheit von Radfahrenden auf unseren Straßen zu gewährleisten.
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Ort | Everswinkel, Deutschland |
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