Premiere in Berlin: Ein Jahr ohne Sommer begeistert mit Provokation!

Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178 Berlin, Deutschland - Am 22. Mai 2025 feierte die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin die Premiere der mit Spannung erwarteten Performance „A Year without Summer“. Unter der Regie und Choreographie von Florentina Holzinger bietet das Stück eine multimediale Auseinandersetzung mit dem berüchtigten Jahr 1816, das durch den Vulkanausbruch des Mount Tambora als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte einging. In dieser Zeit flüchteten Mary Shelley und ihre Zeitgenossen in ein Haus am Genfersee, um sich Gruselgeschichten zu erzählen.

Das Stück, das über zwei Stunden ohne Pause läuft, thematisiert nicht nur historische Figuren und medizinische Fragen, sondern vermischt diese auch mit aktuellen Themen. Auf der Bühne treffen intime Szenen darstellender Künstler*innen auf unkonventionelle Elemente, wie den Einsatz von Robotertieren und die Einbindung von Performern über 80 Jahren, um Aspekte des Alterns und der Akzeptanz zu illustrieren. Musikalisch wird die Aufführung von Born In Flamez und Stefan Schneider geleitet, während das Ensemble von lebendiger Musik begleitet wird, die dem Publikum Empowerment und Humor nahebringt.

Inhalt und Inszenierung

Die Darstellung der Gemeinschaft und der Liebe in einem Endzeitszenario wird zum zentralen Thema der Aufführung. Provokante Szenen, darunter das Verspritzen von Kunst-Kacke, und die Pflege älterer Performer schaffen einen Kontrast zu den ruhigen Momenten, in denen das Ensemble schließlich im „Bühnenschnee“ eine melancholische Note vermittelt. Der Einsatz von Musical-Elementen verleiht der Inszenierung eine zusätzliche Dynamik.

Die kreative Umsetzung erfordert ein umfangreiches Team: Nikola Knežević zeichnet sich für das Bühnenbild verantwortlich, während Christiane Hilmer die Kostüme entworfen hat. Kevin Sock sorgt für das Lichtdesign, das die visuelle Wahrnehmung unterstützt, und Zoe Bassi sowie Max Heesen kümmern sich um das Videodesign. Dramaturgisch werden sie unterstützt von mehreren Kooperationspartnern, wie Felix Ritter und Michele Rizzo, die sich um die Struktur der Performance kümmern.

Mitwirkende und Co-Produktionen

Das Ensemble setzt sich aus einer Vielzahl talentierter Performer*innen zusammen, darunter Saioa Alvarez Ruiz, Liane Jil Apel und Andrea Baker. Der künstlerische Anspruch wird durch die Co-Produktionen mit renommierten Einrichtungen wie dem Tanzquartier Wien und dem International Summer Festival Kampnagel unterstrichen. Die Produktion von Florentina Holzinger/Spirit in Kooperation mit neon lobster und der Volksbühne zeigt die Unterstützung durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport Österreich und ermöglicht ein interdisziplinäres Ereignis.

Insgesamt stellt „A Year without Summer“ eine facettenreiche und provokante Reflexion über historische und zeitgenössische Fragen dar. Es verbindet das Alt mit dem Neu und kreiert einen Raum für Diskurse über Unsterblichkeit und Technologie, während der Humor nicht zu kurz kommt. Das Stück verspricht ein aufregendes Erlebnis zu werden, das die Zuschauer*innen in seinen Bann zieht.

Alle Details zur Performance finden sich auf den Seiten von nachtkritik und theaterformen.