Neue Handyregeln an Luxemburgs Lyzeen: Lernen ohne Ablenkung!

Neue Regeln für Smartphone-Nutzung an Luxemburger Lyzeen ab 2. Juni 2025. Ziel: Konzentration steigern, Ablenkungen minimieren.
Neue Regeln für Smartphone-Nutzung an Luxemburger Lyzeen ab 2. Juni 2025. Ziel: Konzentration steigern, Ablenkungen minimieren. (Symbolbild/NAG)

Luxemburg, Luxemburg - Ab dem 2. Juni 2025 gelten in den luxemburgischen Lyzeen neue Regelungen für den Umgang mit Smartphones. Bildungsminister Claude Meisch stellt die Initiative vor, die darauf abzielt, den Fokus im Schulalltag zu stärken und digitale Ablenkungen zu minimieren. Dies geschieht im Kontext einer breiten Diskussion über die negative Auswirkung von Smartphones auf die Konzentration der Schüler sowie deren Zugang zu unangemessenen Inhalten. Die Schulgemeinschaft hat sich intensiv mit der nachhaltigen Einschränkung der Smartphone-Nutzung beschäftigt, um die „Screen-Life-Balance“ zu verbessern und die „digitale Reife“ der Jugendlichen zu fördern, wie Tageblatt berichtet.

Die neuen Regelungen bieten Schulen drei Varianten zur Auswahl. Die grundlegendste Maßnahmen ist, dass Handys während des Unterrichts ausgeschaltet und außerhalb der Reichweite aufbewahrt werden müssen. Sechs Lyzeen haben sich entschieden, nur diese verbindliche Regelung umzusetzen. Fünf Schulen haben sich jedoch für das strengste Verbot entschieden, bei dem Schüler ihre Smartphones morgens abgeben und sie erst nach Schulschluss zurückerhalten, wie Wort berichtet.

Umsetzung der neuen Regeln

Insgesamt entscheiden sich 27 von 38 Lyzeen für zusätzliche Einschränkungen. Einige Beispiele sind das Lycée Aline Mayrisch, wo die Nutzung im Untergeschoss und ersten Stock untersagt ist, sowie das Lycée technique du Centre, das ein altersgestaffeltes Modell einführt, das vollständige Verbote für untere Klassen beinhaltet. Im Lycée Robert Schuman müssen Smartphones der Klassen 7e bis 4e in einem verschlossenen Schrank aufbewahrt werden. Des Weiteren werden in den kommenden Schuljahren auch im Lycée de Garçons von Luxembourg Smartphones der unteren Klassen in Taschen mit Magnetverschluss aufbewahrt.

Weitere kleinere Impulse zur Nutzungseinschränkung umfassen den „handyfreien Mittwoch“ im Lycée technique de Lallange und die beschränkte Smartphone-Nutzung im Bouneweger Lycée während des Aufenthalts in der Schulkantine. Der innovative Ansatz im Maacher Lycée bringt „Zonen zum Abschalten“ mit Bodenmarkierungen sowie Chill-out-Bereiche mit Spielen und Büchern.

Technische Maßnahmen und digitale Lernumgebung

Um eine sichere schulische Infrastruktur zu gewährleisten, werden WLAN- und LAN-Verbindungen durch verstärkte Filter und Sicherheitsmaßnahmen optimiert. Der Zugang zum Netzwerk „eduroam“ wird auf Schüler ab 15 Jahren beschränkt, während iPads weiterhin ein zentrales Arbeitsmedium bleiben. Es werden verschiedene neue Konzepte wie iShare, eine gemeinschaftliche Nutzung von iPads, sowie iClass, die Integration von iPads in den Unterricht, eingeführt. Des Weiteren wird ein persönliches iPad-Programm für Oberstufenschüler unter dem Modell myDevice bereitgestellt.

Minister Meisch betont die Notwendigkeit, digitale Geräte sinnvoll zu nutzen. Im Durchschnitt verbringen Schüler über sechs Stunden täglich am Smartphone, was oft zu unproduktiven Zeiten führt, die besser genutzt werden könnten. Die Schulen werden regelmäßig evaluieren, inwiefern die neuen Maßnahmen ihre Ziele erreichen, und welche Fortschritte bei der digitalen Reife der Schüler erzielt werden können.

Details
Ort Luxemburg, Luxemburg
Quellen