Luxemburg startet Offensive gegen Online-Betrug – So schützen Sie sich!

Luxemburg startet 2025 eine umfassende Kampagne gegen Online-Betrug, unterstützt von über 15 Institutionen, um Bürger zu schützen.
Luxemburg startet 2025 eine umfassende Kampagne gegen Online-Betrug, unterstützt von über 15 Institutionen, um Bürger zu schützen. (Symbolbild/NAG)

Luxemburg, Luxemburg - Luxemburg hat heute, am 6. Juni 2025, eine umfassende Kampagne zur Bekämpfung von Online-Betrug gestartet. Diese Initiative wird vom Luxembourg House of Cybersecurity (LHC) in Zusammenarbeit mit der Association des banques et banquiers Luxembourg (ABBL) ins Leben gerufen. Damit positioniert sich Luxemburg als erstes europäisches Land, das eine Maßnahme dieser Größenordnung zur Bekämpfung von Cyberkriminalität einführt.

Online-Betrug stellt eine ernsthafte Bedrohung dar, die sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen betrifft. Die Täter nutzen verschiedene Methoden, darunter Phishing, Identitätsdiebstahl, Fake-Shops und Love-Scamming. Laut der ABBL sind solche Betrugsmaschen in den letzten Jahren angestiegen, und die Bevölkerung zeigt sich zunehmend besorgt über diese Entwicklungen.

Ziele der Kampagne

Das primäre Ziel der Kampagne ist die Vereinheitlichung der Botschaften und Antworten an die Opfer von Online-Betrug. Darüber hinaus wird eine neue Internetseite unter cyberfraud.lu lanciert, die in vier Sprachen angeboten wird und Kontaktstellen, Vorgehensweisen sowie Tipps zum Schutz vor Betrugsversuchen bereitstellt. Die Bürger werden aktiviert, unerwünschte E-Mails zu melden und die Absender auf schwarze Listen zu setzen.

Zur Unterstützung der Kampagne steht eine Hotline unter der Nummer (+352) 49 10 10 bereit, über die LuxTrust-Zertifikate bei Betrugsverdacht gesperrt werden können. Pascal Steichen, CEO des LHC, lobte die Zusammenarbeit der verschiedenen institutionellen Akteure und betonte die Wichtigkeit, die Bürger und Unternehmen über Betrugsfälle zu informieren.

Besorgniserregende Trends im Internet

Die Initiative kommt zu einer Zeit, in der die Ängste der Internetnutzer stark zugenommen haben. Laut einer Umfrage von YouGov im Auftrag der Initiative Sicher Handeln haben 76 Prozent der Internetnutzer:innen Angst vor Betrugsmaschen im Netz. Fünf Stunden verbringen die Deutschen im Schnitt täglich online, was die Angriffsfläche für Kriminelle vergrößert. Die Sorge um Identitätsdiebstahl ist besonders ausgeprägt, wobei 46 Prozent der Befragten befürchten, dass ihre Daten für Fake-Profile missbraucht werden könnten.

Die Sicherheitslage im Netz hat sich verschlechtert; der Sicherheitsindex des DSiN liegt aktuell bei lediglich 55,7 von 100 Punkten. Auch die registrierten Sicherheitsvorfälle nehmen zu, insbesondere Phishing-Angriffe, die um fünf Prozent angestiegen sind. Im Jahr 2024 zählte Kaspersky in Deutschland 37,5 Millionen Phishing-Vorfälle, was auf das Ausmaß dieses Problems hinweist.

Ein Drittel der Internetnutzer:innen zeigt sich über Phishing und Fake-Shops besorgt, und 22 Prozent sind bereits Opfer von Betrugsmaschen geworden. Die APP-Blau-Umfrage zeigt zudem, dass 54 Prozent der Nutzer:innen befürchten, dass ihre persönlichen Daten in sozialen Netzwerken missbraucht werden.

Die Bekämpfung von Online-Betrug hat höchste Priorität für die ABBL. Wirtschaftsminister betont, dass Vigilanz und Information entscheidend sind, um die Bürger und Unternehmen zu schützen. Die neue Kampagne soll Hoffnung geben und die Bevölkerung mobilisieren, sich aktiv zu schützen und zu informieren.

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Ort Luxemburg, Luxemburg
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