Wanderfalken-Nachwuchs in Altdorf: Drei Küken bereit zum Abflug!

Altdorf, Deutschland - In Altdorf gibt es erfreuliche Nachrichten aus der Natur: Das Wanderfalkenpaar Fred und Wilma hat in der Bruthöhle im Turm der Laurentiuskirche drei Eier gelegt. Dies geschieht im dritten Jahr seit dem Aufstellen dieser speziellen Bruthöhle, die einen wichtigen Schutzraum für die majestätischen Vögel bietet. Nach 30 Tagen schlüpfen die Küken, was sich mit den bekannten Brutgewohnheiten des Wanderfalken deckt. Wie N-Land berichtet, ist Falkner Herbert Doleschal in enger Abstimmung mit der Oberen Naturschutzbehörde tätig, um die kleinen Falken zu beringen.
Die Küken erfreuen sich bester Gesundheit und haben bereits ein Gewicht von rund 400 Gramm erreicht. Ihr Zielgewicht liegt bei etwa einem Kilogramm. Nach ungefähr 42 Tagen, wenn sie ihr voll ausgebildetes Federkleid entwickelt haben, sollen sie schließlich zum ersten Mal das Nest verlassen. Doleschal bittet die Bevölkerung Altdorfs, umgehend zu informieren, falls ein Jungvogel im Stadtgebiet gefunden wird. Bei erfolgreicher Brut wären dies insgesamt sechs Wanderfalken, die von diesem Turm in die Natur entlassen wurden.
Das beeindruckende Verhalten des Wanderfalken
Der Wanderfalke, lat. Falco peregrinus, ist kein unbekannter Vogel. In vielen Teilen der Welt, einschließlich Mitteldeutschlands, bewohnt er sowohl Waldungen mit steilen Felswänden als auch städtische Gebiete. In Deutschland waren die Bestände des Wanderfalken jedoch über viele Jahrzehnte stark gefährdet, wie in den Informationen von Fokus Natur ausgeführt wird.
Historisch gesehen wurde der Wanderfalke von Alfred Brehm als „Allerweltsvogel“ beschrieben, doch die Bestände litten unter drastischen Rückgängen. In den USA sank die Population auf nur 20 Paare, und in Schweden war ein weiteres dramatisches Absinken der Bestände zu verzeichnen. Gründe hierfür waren unter anderem illegale Aushorstungen, Zerstörungen von Brutplätzen durch Taubenzüchter, sowie der Einsatz von Umweltgiften, die zu einem Rückgang der Brutzahlen und einer Verdünnung der Eischalen führten.
Rückkehr der Wanderfalken
Derzeit brüten in Deutschland schätzungsweise 1200 Brutpaare des Wanderfalken, und die Art zeigt Anzeichen der Erholung dank konzertierter Artenschutzmaßnahmen. Weltweit wird die Anzahl der erwachsenen Wanderfalken auf etwa 100.000 bis 499.999 geschätzt. Neben den fortdauernden Herausforderungen, wie Vergiftungsaktionen in Brutplätzen und genetischen Verfälschungen durch Hybriden, gibt es auch positive Entwicklungen: In Nordostdeutschland sind wieder fast 50 baumbrütende Paare nachgewiesen.
Die Rückkehr der Wanderfalken wird nicht nur in Altdorf mit Freude beobachtet, sondern bringt auch die Hoffnung, dass der geschützte Brutraum in der Laurentiuskirche ein weiteres Zuhause für diese faszinierenden Raubvögel bieten kann. Herbert Doleschal ist unter 0171/3030407 erreichbar, um Fragen zu beantworten und Informationen zu geben.
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Ort | Altdorf, Deutschland |
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