Neunkirchen

Homburger Stadtrat stimmt einstimmig gegen Outlet-Erweiterung!

Der Homburger Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend mit einer Mehrheit von mehr als zwei Dritteln für eine Klage gegen die geplante Erweiterung des Fashion Outlet Zweibrücken gestimmt. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Homburger Innenstadt haben, wo bereits Bedenken über die Auswirkungen des Outlet-Centers bestehen. Laut rheinpfalz.de unterstützte der CDU-Fraktionschef Michael Rippel die Klage, während der SPD-Fraktionsvorsitzende Pascal Conigliaro die Sinnhaftigkeit in Zweifel zog und vorschlug, die erheblichen Kosten der Klage sinnvoller zu verwenden.

Insgesamt stimmten 32 der 47 anwesenden Ratsmitglieder für die Klage, die voraussichtlich zwischen 100.000 und 150.000 Euro kosten wird. Um diese Kosten zu teilen, plant Homburg eine Kooperation mit der Stadt Neunkirchen.

Hintergründe der Erweiterung

Die Diskussion um die Erweiterung des Outlet-Centers ist nicht neu. Bereits im Februar 2022 stellte die Stadt Zweibrücken einen Antrag auf Zulassung einer Zielabweichung bei der SGD Süd. Diese Zielabweichung, die eine Erhöhung der Verkaufsfläche von 21.000 auf 29.500 Quadratmeter zum Ziel hatte, wurde im August 2023 unter bestimmten Bedingungen genehmigt. Ancak die Städte Saarbrücken, Homburg und Neunkirchen erhoben fristgerecht Widerspruch gegen diese Entscheidung. Wie homburg1.de berichtet, wies die SGD Süd die Widersprüche als unzulässig zurück und stellte fest, dass es den Widerspruchsführern an der notwendigen Befugnis fehle.

Der Bürgermeister von Homburg, Michael Forster, kündigte an, die Entscheidung der SGD Süd nicht einfach hinzunehmen. Er befand die Erweiterungspläne als potenzielle Bedrohung für die Innenstadt von Homburg und plant, die Situation rechtlich überprüfen zu lassen und sich mit seinen Amtskollegen aus Saarbrücken und Neunkirchen abzustimmen.

Folgen für die Handelslandschaft

Die Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Outlet-Erweiterung sind Teil eines größeren Trends im Einzelhandel, bei dem immer mehr Städte um die Ansiedlung großer Handelsflächen konkurrieren. Laut dem EHI Retail Institute erwarten viele Kommunen bedeutende Synergieeffekte durch die Nachnutzung von Flächen im Einzelhandel. Der Druck auf lokale Innenstädte kann durch die Eröffnung zusätzlicher Verkaufsflächen steigen, was zur Schließung kleinerer Geschäfte führen könnte.

Die Situation um das Fashion Outlet Zweibrücken zeigt also, wie lokale politische Entscheidungen und Stadtentwicklungsstrategien eng miteinander verknüpft sind und welche Herausforderungen sie für die betroffenen Städte darstellen können. Der Homburger Stadtrat hat ein klares Signal gesetzt, dass er die Interessen der Innenstadt schützen möchte, auch wenn der rechtliche Weg noch lange sein dürfte.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
rheinpfalz.de
Weitere Infos
homburg1.de
Mehr dazu
ehi.org

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