Weiler bereitet sich auf Krisen vor: Feuerwehr als Lebensretter!

Die Gemeinde Weiler in Schwäbisch Gmünd plant Krisenvorsorge mit Notfalltreffpunkten für Bürger bei Wetterextremen.
Die Gemeinde Weiler in Schwäbisch Gmünd plant Krisenvorsorge mit Notfalltreffpunkten für Bürger bei Wetterextremen. (Symbolbild/NAG)

Weiler, Deutschland - In der Gemeinde Weiler, die zu Schwäbisch Gmünd gehört, wird ein umfassendes Konzept zur Krisenvorsorge entwickelt. Wie die Gmünder Tagespost berichtet, zielt dieses Vorhaben darauf ab, den Bürgerinnen und Bürgern in Notlagen effektive Hilfestellungen und Informationen zu bieten. Ortsvorsteher Christian Krieg hebt hervor, dass dabei keine Panik verbreitet werden soll. Die jüngsten extremen Wetterereignisse haben die Dringlichkeit solcher Kriseninformationen deutlich gemacht.

Im Rahmen eines innovativen Zwei-Säulen-Modells werden zwei Hauptkomponenten etabliert: ein Leuchtturmkonzept sowie ein Notfalltreffpunkt. Das Leuchtturmkonzept hat die Aufgabe, während Krisensituationen die Grundversorgung und Kommunikation aufrechtzuerhalten. Das Feuerwehrhaus in Weiler soll als zentraler „Leuchtturm“ fungieren, der erste Informationen und Hilfestellungen bereitstellt.

Notfalltreffpunkt in der Bernhardushalle

Für länger andauernde Krisen ist zudem die Bernhardushalle als Notfalltreffpunkt eingeplant. Diese Halle wird gezielt für Notfälle vorbereitet, wobei eine autarke Stromversorgung, Heizungsmöglichkeiten, sowie die Bereitstellung von Verpflegung und Zugriff auf Medien sichergestellt werden sollen. Um die Effizienz und Reaktionsfähigkeit zu gewährleisten, wird ein Weilermer Notfallteam gebildet, das aus Ansprechpartnern der Blaulichtorganisationen und der Ortsverwaltung besteht.

Zusätzlich unterstützt die Feuerwehr Schwäbisch Gmünd durch die Beschaffung spezieller Ausstattungssets gemäß den Richtlinien des Innenministeriums. Im Herbst ist eine Übung geplant, um den Notfalltreffpunkt in der Bernhardushalle zu testen, was als wichtiger Schritt zur Optimierung der Krisenvorsorge angesehen wird.

Rahmenempfehlungen des Innenministeriums

Die Planung von Notfalltreffpunkten umfasst auch Empfehlungen des Innenministeriums von Baden-Württemberg. Laut einer Mitteilung des Ministeriums soll die Einrichtung dieser Treffpunkte der Bevölkerung in kritischen Situationen dienen, um nicht nur Schutz, sondern auch Erste Hilfe, Informationen zur aktuellen Lage sowie die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln bereitzustellen. Innenminister Thomas Strobl betont, wie essenziell es ist, dass sich Gemeinden auf verschiedene Krisenszenarien wie Krieg, Cyberangriffe oder extreme Wetterereignisse vorbereiten.

Zu diesem Zweck hat das Innenministerium eine „Rahmenempfehlung für die Planung und den Betrieb von Notfalltreffpunkten“ ausgearbeitet, die bereits 2010 durch ein Krisenhandbuch ergänzt wurde. Die neuen Empfehlungen erweitern die Planungsgrundlagen und bieten Kommunen Hilfen an, um ihre Krisenvorsorge zu verbessern. Ferner stehen Informationen über Krisenmanagement und Katastrophenschutz auf der Webseite des Innenministeriums zur Verfügung.

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Ort Weiler, Deutschland
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