Friedensfeier in Pfaffenberg: 70 Jahre nach dem Besatzungsende!

In Rohrbach-Berg gedenken hunderte Menschen am 28. Mai dem Ende der Besatzung vor 70 Jahren bei einer Friedensfeier.
In Rohrbach-Berg gedenken hunderte Menschen am 28. Mai dem Ende der Besatzung vor 70 Jahren bei einer Friedensfeier. (Symbolbild/NAG)

Pfaffenberg, Rohrbach-Berg, Österreich - Am 28. Mai wird in Pfaffenberg, einer Stadt im Rohrbach-Berg, eine Friedensfeier stattfinden, die an den Abzug der russischen Besatzungstruppen vor 70 Jahren erinnert. Der Anlass ist von besonderer Bedeutung, da dieser Tag die Erinnerung an das Ende einer Dekade prägender Ereignisse für die Region heraufbeschwört. Bereits 1955 wurde das Befreiungskreuz eingeweiht, das symbolisch für den Neuanfang steht. Laut Tips werden Hunderte Menschen zur Prozession und dem anschließenden Friedensgebet erwartet.

In seiner Predigt wird H.H. Benedikt das Kreuz als Mahnmal und Auftrag für zukünftige Generationen hervorheben. Auch Bürgermeister Andreas Lindorfer wird eine zentrale Rolle spielen, indem er betont, wie wichtig es ist, aus der Vergangenheit zu lernen, um eine friedliche Zukunft zu gestalten. „Die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Stadtgeschichte Rohrbach-Berg ist entscheidend, um Geschichte lebendig zu halten, nicht nur durch Urkunden und Bücher“, so Lindorfer weiter. Dies bekräftigt auch die Aussage von Höfler, der die Wichtigkeit des Gemeinsamen in Krisenzeiten betont und zum Feiern im Frieden einlädt.

Rückblick auf bewegte Zeiten

Die Friedensfeier wird im Kontext Vielzahl an historischen Gedenkjahren gefeiert, die der Bezirksheimat- und Kulturverein ins Leben gerufen hat. Hierzu zählt das 80-jährige Jubiläum des Kriegsendes, das 70. Jahr seit dem Ende der Besatzungszeit sowie das 30-jährige Bestehen des EU-Beitritts Österreichs. Laut MeinBezirk fanden im Mai 1945 kämpferische Auseinandersetzungen zwischen amerikanischen Truppen und Nationalsozialisten im Oberen Mühlviertel statt, wobei die letzten russischen Soldaten dennoch erst 1955 das Mühlviertel nach einer zehnjährigen Besatzungszeit verließen.

In den Jahren der Besatzung kam es leider auch zu zahlreichen Verbrechen wie Diebstählen, Vergewaltigungen und Morden, die das Bild der damaligen Zeit prägten. Während dieser turbulenten Phase fanden jedoch auch kulturelle Anpassungen statt. Der Bezirksheimatverein und die Kulturvereine möchten mit Veranstaltungen, wie dem Topotheken-Nachmittag im Gasthaus Grenzlos, die Geschichte lebendig halten. Diese Events schaffen Möglichkeiten, um alte Foto- und Videoaufnahmen zu präsentieren und das Interesse der jüngeren Generation zu wecken.

Vorbereitung auf die Ceremonie

Zu den Teilnehmern der bevorstehenden Friedensfeier wird auch Franz Gumpenberger zählen, der an der Einweihung des Befreiungskreuzes 1955 teilnahm. Zusammen mit weiteren Gästen werden in diesem Rahmen Gedanken und Perspektiven zum Thema Frieden präsentiert. Ziel der Veranstaltung ist es, ein Bewusstsein zu schaffen, dass jeder Einzelne einen wertvollen Beitrag zur Förderung des Friedens leisten kann. Die Einladung zur Friedensfeier und der Andacht wird sowohl vom Bürgermeister als auch vom Pfarrer Alfred ausgesprochen.

Diese Feierlichkeiten sollen nicht nur Erinnerungen wachrufen, sondern auch zur aktiven Auseinandersetzung mit der historischen Verantwortung anregen. Die besondere Bedeutung des Gedenkens wird somit unterstrichen, die sowohl in der lokalen Gemeinschaft als auch darüber hinaus spürbar ist.

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Ort Pfaffenberg, Rohrbach-Berg, Österreich
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