Schaeffler-Werk in Homburg schließt: 200 Jobs betroffen – Was nun?

Schaeffler schließt Werk in Homburg bis 2026, abbaut 200 Arbeitsplätze sozialverträglich, während zwei Standorte aktiv bleiben.
Schaeffler schließt Werk in Homburg bis 2026, abbaut 200 Arbeitsplätze sozialverträglich, während zwei Standorte aktiv bleiben. (Symbolbild/NAG)

Homburg, Saarland, Deutschland - Das Schaeffler-Werk in Homburg wird geschlossen, was den Abbau von 200 Arbeitsplätzen zur Folge hat. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Umstrukturierung des Unternehmens, die von wirtschaftlichen Herausforderungen, vor allem in Verbindung mit der Umstellung auf Elektromobilität und einer schwachen Marktnachfrage, geprägt ist. Der Schließungsprozess des kleinsten Schaeffler-Werks für Medizintechnik soll bis Anfang 2026 abgeschlossen sein, wobei die Verlagerung der Produktion bis April des kommenden Jahres erfolgen wird, wie sol.de berichtet.

Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Herzogenaurach hat, hat bereits zuvor die Schließung von zwei weiteren Werken in Österreich und England angekündigt. Am Standort Schweinfurt sind zudem 700 Arbeitsplätze betroffen. Trotz dieser drastischen Maßnahmen wird der Jobabbau in Homburg als „sozialverträglich“ vollzogen. Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen, stattdessen sollen Freiwilligenprogramme sowie Altersteilzeitangebote zur Anwendung kommen.

Sozialplan und Perspektiven für Mitarbeiter

In einer gemeinsam entwickelten Vereinbarung zwischen Betriebsrat und der Geschäftsleitung wurde ein Sozialfahrplan festgelegt. Betroffene Mitarbeiter können sich auf freie Stellen in anderen Schaeffler-Werken bewerben. Am Standort Homburg bleiben nach der Schließung des Werks weiterhin etwa 1.700 Mitarbeiter tätig. Die verbleibenden Bereiche konzentrieren sich auf die Produktion von Motorenelementen und Wälzlagern, insbesondere für die Automobilindustrie. Insgesamt wird der Standort in Homburg trotz der Schließung des Lineartechnik-Werks aktiv bleiben.

Schaeffler hat angekündigt, die Produktion der Linearkomponenten künftig im Werk in Brasov, Rumänien, zu konsolidieren. Dadurch wird das rumänische Werk zum zentralen Produktionsstandort für diese Produkte. Laut inFranken werden die wirtschaftlichen Veränderungen am Markt als Grund für die Anpassungen in der Produktion angeführt.

Der Interessenausgleich, der zwischen den Parteien vereinbart wurde, gilt bis Ende 2028, was den Mitarbeitern eine gewisse Sicherheit bietet, während das Unternehmen die Weichen für die Zukunft stellt. Die Schließung des Schaeffler-Werks in Homburg ist somit ein weiterer Schritt in einer Reihe von Restrukturierungsmaßnahmen, die auf die aktuellen Marktbedingungen und zukünftige Anforderungen reagiert.

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Ort Homburg, Saarland, Deutschland
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