Feuerwehr Bad Homburg revolutioniert Ausbildung mit virtuellem Training!

Feuerwehr Bad Homburg führt virtuelles Simulationstraining für Einsatzkräfte durch. Ziel: Verbesserung von Kommunikations- und Handlungskompetenz.
Feuerwehr Bad Homburg führt virtuelles Simulationstraining für Einsatzkräfte durch. Ziel: Verbesserung von Kommunikations- und Handlungskompetenz. (Symbolbild/NAG)

Bad Homburg, Deutschland - Die Feuerwehr Bad Homburg und der Hochtaunuskreis haben am vergangenen Wochenende ein innovatives virtuelles Simulationstraining für Einsatz- und Führungskräfte durchgeführt. Wie die Taunus Nachrichten berichten, fand diese Veranstaltung in der Feuerwache Bad Homburg statt und markiert einen bedeutenden Schritt in der Qualifizierung von Einsatzkräften.

Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak hob die fortschreitende Entwicklung im Training von Feuerwehrpersonal hervor. Die technische Ausstattung, die für das virtuelle Training genutzt wird, beinhaltet einen großformatigen Bus, ausgestattet mit VR-Trainingsplätzen und der notwendigen IT-Infrastruktur. Diese mobile VR-Trainingsanlage wird von einem spezialisierten Unternehmen aus der Schweiz betrieben.

Virtuelle Einsatzumgebungen und spezifische Trainingsszenarien

Das Training ist eine Kooperation mit einem hessischen Unternehmen, das Teamtrainings anbietet. In Gruppen von je sieben Feuerwehrleuten werden die Teilnehmer in virtuelle Einsatzumgebungen versetzt, die realistische Gefahren darstellen. Dabei nutzen die Einsatzkräfte VR-Brillen, um sich in den mehrdimensionalen Übungswelten zu bewegen. Die realitätsnahe Kommunikation und die festgelegten Einsatzstandards sorgen für eine authentische Trainingsatmosphäre.

Typische Szenarien, die im Training behandelt werden, sind Brandeinsätze, Verkehrsunfälle und komplexe Unfälle, die den Umgang mit gefährlichen Stoffen erfordern. Ein standardisiertes Evaluierungsverfahren, das Bestandteil des Übungskonzepts ist, ermöglicht es Instruktoren und Supervisors, die Trainingseinheiten auszuwerten und zukünftige Ausbildungsansätze zu entwickeln.

Ziele und Umsetzung im Ausbildungsprozess

Die Trainingssessions dauern 15 Minuten und orientieren sich am tatsächlichen Rollenkonzept innerhalb der Feuerwehr. Ziel ist es, die Kommunikations- und Entscheidungsprozesse sowie die Handlungskompetenz und Stressresilienz der Teilnehmer zu stärken. Neben den praktischen Übungen wird auch auf die Vermittlung von Faktenwissen, Strategien und den Umgang mit komplexen technischen Werkzeugen Wert gelegt, wie auf Fab Rheinland ausgeführt wird.

Diese Innovationsschritte sind nicht nur auf die Feuerwehr beschränkt. Die Stadt Bad Homburg hat außerdem Strukturen zur Sensibilisierung und Vermittlung von Fähigkeiten in der Selbsthilfe aufgebaut. Geplant sind Maßnahmen wie Notfalltipps, Empfehlungen zur Notbevorratung und praktische Trainingseinheiten, um die Bevölkerung von Bad Homburg auf Notfälle vorzubereiten.

Der Hochtaunuskreis hat sich mit 15.000 Euro an der Finanzierung des Projekts beteiligt. Landrat Ulrich Krebs unterstrich die Bedeutung einer fundierten Vorbereitung auf komplexe Feuerwehreinsätze. Ein neuartiger VR-Feuerlöschtrainer wird ebenfalls eingeführt, um die Ausbildung von Feuerwehrangehörigen sowie Brandschutzhelfern zu unterstützen.

Die Feuerwache Bad Homburg ist somit nicht nur ein etablierter Schulungsstandort für kreisweite Aus- und Fortbildung, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der Gestaltung moderner und effektiver Ausbildungsmethoden für Feuerwehrkräfte in der Region.

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Ort Bad Homburg, Deutschland
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