Windkraft in Blieskastel: Chancen und Ängste im Stadtrat diskutiert!

Blieskastel, Deutschland - In der aktuellen Sitzung des Blieskasteler Stadtrats, die am 22. Mai 2025 stattfand, stand zunächst der Haushalt auf der Tagesordnung. Doch ein anderes Thema zog die Aufmerksamkeit der Bürger auf sich: das gesamtstädtische Standortkonzept für die Windenergienutzung. Etwa 20 bis 30 Bürger, darunter zahlreiche Mitglieder der Bürgerinitiative „Windkraftfreie Biosphäre“ Bliesgau, waren anwesend und zeigten reges Interesse an der Diskussion um erneuerbare Energien.

Die Initiative zur Überarbeitung des Flächennutzungsplans in Blieskastel für die Windkraftnutzung wird vom BUND Saar ausdrücklich begrüßt. Die Organisation appelliert an alle Beteiligten, mehr Sachlichkeit und Gelassenheit in die Diskussion einzubringen. Insbesondere kritisierte der BUND die Panikmache und den Populismus, der vonseiten der CDU-Fraktion zu beobachten sei. Der Klimawandel hat bereits negative Auswirkungen auf die Biosphäre Bliesgau zur Folge, was sich in absterbenden Bäumen und vertrockneten Feldern äußert.

Überarbeitung des Flächennutzungsplans

Für den BUND ist es von zentraler Bedeutung, die Nutzung erneuerbarer Energien, vor allem die Windkraft, aus Gründen des Klimaschutzes verstärkt voranzutreiben. Dabei betont die Organisation, dass die Verantwortung für die Energieerzeugung nicht auf Länder im globalen Süden abgewälzt werden sollte. Die Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Bliesgau wird als idealer Partner für die Windkraftnutzung genannt.

Der Stadtrat muss zunächst einen Beschluss zur Überarbeitung des Flächennutzungsplans fassen. Nach der Ausarbeitung der Planunterlagen wird eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie eine Offenlage erfolgen. Bürger und Behörden haben die Möglichkeit, Stellungnahmen und Anregungen einzubringen, die vom Stadtrat berücksichtigt werden müssen. Es ist hierbei wichtig, dass der Dialog zwischen allen Beteiligten offen und transparent geführt wird.

Klimaschutz und Artenschutz im Fokus

Während der Diskussion um die Windkraftnutzung in der Biosphäre wird betont, dass diese nicht grundsätzlich ausgeschlossen ist. Technische Maßnahmen zur Reduzierung der Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Tierarten und Menschen sind vorhanden. Dazu gehören unter anderem Abschaltzeiten zum Schutz von Fledermäusen und Großvögeln sowie lärmreduzierte Betriebsweisen. Die Wichtigkeit des Arten- und Naturschutzes wird ebenfalls angesprochen, aber es wird gleichzeitig auf die drängenden Gefahren des Klimawandels hingewiesen.

Der BUND sieht den Ausbau erneuerbarer Energien als wesentliche Säule für mehr Klimaschutz. Bliesgau bietet Potenziale zur Nutzung der Windkraft, die im Sinne zukünftiger Generationen sinnvoll ausgeschöpft werden sollten. Das Publikum in der Stadtratssitzung zeugt von einem wachsenden Interesse an diesen Themen, was auf eine verstärkte Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Klimawandels und der Energieversorgung hinweist.

Insgesamt verdeutlicht die Sitzung, dass der Dialog über Windkraft und nachhaltige Energieerzeugung in Blieskastel sowie die Rolle der Bürger dabei von großer Bedeutung sind. Der Prozess zur Überarbeitung des Flächennutzungsplans wird in den kommenden Monaten entscheidend für die zukünftige energetische Ausrichtung der Stadt sein.

Für weitere Informationen über die Standpunkte und Entwicklungen in diesem Bereich, können Interessierte die Berichte auf Saarbrücker Zeitung und Saarnews nachlesen.