Europäisches Nachtwächter-Treffen in Holten: Ein Fest der Traditionen!

Holten, Deutschland - Am vergangenen Wochenende fand in Holten das 40. Treffen der Europäischen Nachtwächter- und Türmerzunft statt. Diesjährige Veranstaltung war besonders festlich, da gleichzeitig das 40-jährige Bestehen der Holtener Nachtwächter gefeiert wurde. Die Feierlichkeiten boten eine spannende Reise in die Vergangenheit, in der Nachtwächter und Türmer im Mittelalter eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und Ordnung der Städte spielten.
Die Eröffnungszeremonie begann am Samstag mit einer Zunftsitzung, gefolgt von einem beeindruckenden Festumzug durch Holten, der im malerischen Kastellpark endete. Hier gab es ein unterhaltsames Bühnenprogramm, das mit Spielen für Kinder sowie verschiedenen Speisen und Getränken bereichert wurde. Ab 19 Uhr zogen die Nachtwächter und Türmer in Kleingruppen durch die Gassen von Holten und hielten an verschiedenen Stationen, wo sie Interessantes über ihre Stadt erzählten, musizierten und Witze zum Besten gaben.
Internationale Beteiligung und besondere Erinnerungen
Die Veranstaltung zog Nachtwächter und Türmer aus Polen, Dänemark, den Niederlanden, Österreich und verschiedenen deutschen Städten an. Ein denkwürdiger Moment kam von einem Türmer aus Krakau, der während seiner Fanfare innehalten musste, um an einen tragischen Vorfall aus dem Jahr 1241 zu erinnern. Bei diesem Ereignis wurde ein Türmer von einem Tataren-Pfeil getroffen, was der Bedeutung der Rolle der Türmer und Nachtwächter damals unterstreicht.
Am Sonntagmorgen fand ein Abschlussgottesdienst in der St. Johann Kirche statt, der von den Türmern und Nachtwächtern begleitet wurde. Ein bedeutender Teil des Gottesdienstes war die Übergabe der Zunft-Standarte an den nächsten Austragungsort, welcher Bad Bentheim sein wird. Die Holtener Nachtwächter planen auch ein Engagement im Advent, wenn sie wieder durch die Gassen ziehen werden, um Spenden für verschiedene soziale Projekte zu sammeln.
Feierlichkeiten und persönliche Meilensteine
Ein herausragendes Ereignis in der Gemeinschaft der Nachtwächter war das 25-jährige Dienstjubiläum von Matthias Barth, dem Türmer von Thum im Erzgebirge, der Zunftbrüder und Nachtwächter-Kollegen zu einem besonderen Anlass einlud. Barth hat in seiner Laufbahn beeindruckende 10.958 Nächte als Nachtwächter gearbeitet.
Die Feierlichkeiten wurden jedoch auch von der Nachricht über den Tod von Beni Bischof, dem Zunftmeister der Bischhofszeller Nachtwächter- und Türmerzunft, überschattet. Angeknüpft an diese Traditionen wird in naher Zukunft ein weiteres Treffen der Nachtwächter- und Türmerzunft in Dülken stattfinden.
Inmitten der Feierlichkeiten gibt es auch persönliche Veränderungen innerhalb der Gemeinschaft, wie die Verabschiedung von Ernst Meyer, der am 27. Juni 2023 in Hornburg in den Ruhestand trat. Dies zeigt, dass trotz der Feierlichkeiten auch der Wandel in den Reihen der Nachtwächter spürbar ist.
Die Organisation dieses umfassenden Festes erforderte erhebliches Engagement und zahlreiche Arbeitsstunden. Die Dankbarkeit aller Teilnehmer für einen gelungenen Austausch über die Traditionen der Nachtwächter und Türmer spiegelt die enge Verbindung und den Respekt für das Erbe dieser wichtigen Rollen in der Gesellschaft wider.
Für weitere Informationen über das Event und die Nachtwächter- und Türmerzunft, können Sie die Artikel auf lokalkompass.de und euntz.com nachlesen.
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Ort | Holten, Deutschland |
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