750 Jahre Gächingen: Historische Wanderung begeistert Groß und Klein!

Gächingen, Deutschland - Am 27. Mai 2025 hatten die Bewohner und Interessierten in Gächingen die Möglichkeit, an einer besonderen Wandertour teilzunehmen, die anlässlich des 750-jährigen Bestehens des Ortes veranstaltet wurde. Organisiert vom Albverein Gächingen, führte die Themenwanderung zu historischen Stätten und erkundete die Geschichte der Region, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Die erste urkundliche Erwähnung Gächingens stammt aus dem Jahr 1275, was jedoch nicht bedeutet, dass der Ort nicht älter ist. Wie swp.de berichtet, wurden bei der Wanderung auch besondere Orte wie der Vulkanschlot und bronzezeitliche Grabhügel besucht.

Besondere Stationen der Wanderung ermöglichten es den Teilnehmern, die historische Bedeutung der Region hautnah zu erleben. Man konnte Flachs brechen und alte Werkzeuge in der ehemaligen Brechstadt erkunden. Am alten Steinbruch hatten die Besucher die Möglichkeit, Steine zu klopfen, und verschiedene Informationsstände informierten über die zahlreichen bronzezeitlichen Grabhügel, von denen mindestens zehn bekannt sind. Außerdem beeindruckte die Höhle zwischen Gächingen und Gomadingen, in der Bärenknochen gefunden wurden, was die archäologische Bedeutung der Region unterstreicht.

Kulturelle und historische Highlights

Die Wanderung war nicht nur auf historische Stätten beschränkt; Teilnehmer konnten auch kulturelle Höhepunkte erleben. Joachim Wilhelmy, der die Wanderung vorbereitete, integrierte Bilder, Gedichte und Mitmach-Stationen, um die Geschichte lebendig zu machen. Der Vorsitzende des Albvereins, Andreas Goller, berichtete über die spannenden geschichtlichen Entdeckungen, die während der Tour gemacht wurden. Das Wetter war günstig, was zu einer hohen Beteiligung der Bevölkerung beitrug.

Gächingen selbst hat etwa 800 Einwohner und ist bekannt für seine liebevoll restaurierten Gebäude. Dazu gehören das Backhaus, das Rathaus sowie die spätgotische Wehrkirche St. Georg. Das lokale Gasthaus, der Landgasthof Hirsch, zieht viele Besucher an und ist ein beliebter Ort in der Ortsmitte. Zudem beherbergt die ehemalige Gächinger Schule die St. Johanner Musikschule, was die kulturelle Vielfalt des Dorfes unterstreicht, wie auch st-johann.de hervorhebt.

Erinnerungen an die Vergangenheit

Besondere Erinnerungen an die Geschichte Gächingens finden sich in Form von Denkmälern und Naturmonumenten. So gibt es unter anderem den Mammutbaum, der 2004 gepflanzt wurde und den ehemaligen Standort der „Metzgers Tanne“ symbolisiert. Das „Wanderers Kreuz“ erinnert an Alfred Wanderer, der 1920 von einem Wilderer erschossen wurde. Zudem wird der Weiler Zizelhausen, der im 16. Jahrhundert verlassen wurde, nur noch durch einen Flurnamen erwähnt.

Insgesamt bot die Veranstaltung einen einzigartigen Einblick in die historisch und kulturell bedeutsame Entwicklung Gächingens und stellte eine gelungene Möglichkeit dar, das Erbe des Ortes zu würdigen und an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben.