Drogen und Angst: Großrosseln-Naßweiler in der Krisenfalle!

Großrosseln-Naßweiler, Deutschland - In Großrosseln-Naßweiler, genauer gesagt an der Straße Bremerhof, manifestiert sich eine besorgniserregende Situation in Bezug auf die öffentliche Sicherheit. Trotz einer 2021 gegründeten Sicherheitspartnerschaft zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität haben sich die Umstände für die Anwohner nicht verbessert. Bürgermeister Dominik Jochum äußert, dass er sich vier Jahre nach der Partnerschaft alleingelassen fühlt, während Drogenhandel und Gewaltverbrechen im Umfeld zunehmen. Laut sr.de verkaufen maskierte Personen Drogen auf offener Straße, was zu einer wachsenden Angst unter den Anwohnern führt. Eine Familie berichtet, dass sie sich aus Furcht vor körperlichen Übergriffen in den hinteren Bereich ihres Hauses zurückgezogen hat.

Die Straße Bremerhof, die parallel zur französischen Grenze verläuft, ist dabei ein Hauptort für den Drogenhandel. Ein kleines Wäldchen in der Nähe wird als Versteck für Drogen genutzt. Die CDU-Landtagsfraktion kritisiert vehement die Landesregierung für die unzureichenden Maßnahmen und fordert vom Innenministerium eine erhöhte Polizeipräsenz. Fraktionsvorsitzender Stephan Toscani beschreibt die Lage gar als „rechtsfreien Raum“, in dem viele Straftaten aus Resignation nicht angezeigt werden. Blaulichtreport-Saarland berichtet ebenfalls, dass Bürger im Grenzgebiet nicht im Stich gelassen werden dürfen. Das Thema wird am 5. Juni im Innenausschuss des saarländischen Landtags diskutiert werden.

Versäumnisse der Sicherheitspartnerschaft

Die Sicherheitspartnerschaft wurde nach zwei Brandanschlägen auf Häuser ins Leben gerufen, jedoch zeigt sich, dass sie weitgehend wirkungslos blieb. Innenminister Reinhold Jost (SPD) bestätigt, dass es keine schriftliche Zusage für die Einrichtung eines deutsch-französischen Polizeipostens gibt, obwohl die Zusammenarbeit mit den Behörden weiterhin angestrebt wird. Jochum kritisiert zudem, dass abgestimmte Kontrollen in der Vergangenheit viel zu selten durchgeführt wurden.

Anja Wagner-Scheid von der CDU hebt hervor, dass das Vertrauen der Bürger in die Behörden erschüttert ist und spricht von der Notwendigkeit deutlicherer Maßnahmen. Auch die zunehmende Gewaltbereitschaft in der Region stellt ein ernstes Problem dar, das dringend angegangen werden muss. Gespräche zwischen den Verantwortlichen sind zwar angekündigt, doch bleibt abzuwarten, ob sie zu greifbaren Ergebnissen führen.

Die Anwohner wünschen sich rasche Verbesserungen und hoffen auf eine spürbare Erhöhung der Polizeipräsenz in ihrer Region. Die Situation bleibt angespannt und wird auch in den kommenden Wochen weiterhin ausführlich thematisiert werden müssen, damit die Bürger von Großrosseln-Naßweiler sich wieder sicher fühlen können.