Wespennest im Kindergarten: Feuerwehr warnt vor Asiatischer Hornisse!

Wespennest im Kindergarten St. Arnual entdeckt: Kinder evakuiert, Maßnahmen zur Umsiedlung eingeleitet. Experten warnen vor asiatischen Hornissen.
Wespennest im Kindergarten St. Arnual entdeckt: Kinder evakuiert, Maßnahmen zur Umsiedlung eingeleitet. Experten warnen vor asiatischen Hornissen. (Symbolbild/NAG)

St. Arnual, Saarbrücken, Deutschland - Am 21. Mai 2025 entdeckte das Personal der Friedrich-Oberlin-Kindertagesstätte im Stadtteil St. Arnual in Saarbrücken ein kleines Wespennest, während sie mit dem Aufbau einer neuen Spielzeughütte beschäftigt waren. Sofort wurden die Kinder sicherheitshalber auf das Gelände der Freiwilligen Feuerwehr evakuiert, um mögliche Gefahren zu vermeiden. Glücklicherweise gab es keine Verletzten bei diesem Vorfall, und die Tierrettung der Berufsfeuerwehr untersuchte das Nest, welches eine heimische Wespenart beinhaltete und sich noch in der Aufbauphase befand. Die Zentrale Kommunale Entsorgungsstelle (ZKE) wurde beauftragt, eine fachgerechte Umsiedlung der Wespen durchzuführen.

Die Feuerwehr wies darauf hin, dass das Nest aufgrund der aktuellen Nestbau-Saison entstand. Wespen suchen in dieser Zeit geschützte Orte, um ihre Nester zu errichten. Gleichzeitig betonen die Behörden, dass das Entfernen oder Töten von Wespen nicht gestattet ist, da sie unter Naturschutz stehen. Die Bürger werden dazu aufgefordert, aufmerksam zu sein und bei ähnlichen Funden fachkundige Hilfe zu kontaktieren. Insbesondere vor der Asiatischen Hornisse sollten die Menschen wachsam sein, da diese Art zunehmend in der Region gesichtet wird.

Die Asiatische Hornisse: Eine wachsende Bedrohung

Die Asiatische Hornisse, bekannt als Vespa velutina, stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde 2004 nach Frankreich eingeschleppt. Seitdem breitet sich diese Art in Europa aus, insbesondere im Westen Deutschlands, wo sie mittlerweile etabliert ist. Im Gegensatz zur Europäischen Hornisse (Vespa crabro) ist die Asiatische Hornisse kleiner und weist einen markant dunkleren Körper mit weniger gelben Streifen auf. Nester der Asiatischen Hornisse können bis zu 2.000 Individuen beherbergen, während heimische Arten meist nur um die 700 erreichen.

Diese Hornisse stellt eine ernsthafte Bedrohung für heimische Insektenarten und die Imkerei dar, da sie viele Honigbienen jagt. In mehreren europäischen Ländern, darunter Frankreich und Spanien, wurden bereits Ernteverluste durch die Hornisse verzeichnet. Zudem ist die asiatische Hornisse nicht aggressiver als ihre europäischen Verwandten, solange man sich nicht dem Nest nähert.

Gesetzliche Regelungen und Empfehlungen

Ab März 2025 gilt die Asiatische Hornisse in Deutschland als etablierte Art, was auch die gesetzlichen Vorgaben zur Bekämpfung verändert hat. Die Europäische Union hatte Vespa velutina bereits 2018 auf die Unionsliste invasiver Arten gesetzt, was die Mitgliedstaaten zur Bekämpfung verpflichtet. Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) appelliert nun an die zuständigen Naturschutzbehörden, angemessene Maßnahmen zur Eindämmung konsequent umzusetzen. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass gut gemeinte Maßnahmen, wie das Aufstellen von Fallen gegen Jungköniginnen, ebenfalls heimische Arten gefährden können.

Die Bürger sollten achten, dass sie sicherstellen, ob es sich wirklich um eine Asiatische Hornisse handelt, bevor sie einen Fund melden. Nester sollten nur von Fachleuten entfernt werden, da die Hornissen aggressiv reagieren können, wenn man sich ihnen nähert. Experten empfehlen, Abstand zu halten und gegebenenfalls den Notruf zu verständigen, um eine sichere und fachgerechte Lösung zu gewährleisten.

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Ort St. Arnual, Saarbrücken, Deutschland
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