Alarmierende Defizite bei Schuleingangsuntersuchungen in Saarbrücken!

Rathausmarkt 34, 41747 Viersen, Deutschland - Immer mehr Kinder zeigen seit den Lockdowns und den damit verbundenen Einschränkungen im sozialen Leben signifikante Defizite in der Schulreife. Laut einem Bericht der Saarbrücker Zeitung wird der Förderbedarf bei Schuleingangsuntersuchungen alarmierend hoch. Vor der Corona-Pandemie hatten Kinderärzte bereits einen zunehmenden Bedarf festgestellt, doch die aktuelle Situation hat diese Problematik erheblich verschärft.

Annerose Quinten, die Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes, weist darauf hin, dass viele Kinder inzwischen besser auf dem Handy wischen können als Seiten in einem Buch umzublättern. Ihre Kollegin Marion Greiner ergänzt, dass wesentliche Fähigkeiten, die für den Schulstart erforderlich sind, nicht mehr ausreichend trainiert werden. Die festgestellten Defizite bei den Tests auf Schulreife von Fünf- und Sechsjährigen sind besorgniserregend.

Gesetzliche Rahmenbedingungen der Schuleingangsuntersuchung

Die Schuleingangsuntersuchung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme, die dazu dient, gesundheitliche, körperliche sowie entwicklungsbezogene Einschränkungen zu erkennen. Dies wird von Kreis Viersen bestätigt. Eingeladen werden alle schulpflichtigen Kinder, die bis zum 30. September des Einschulungsjahres sechs Jahre alt werden.

Der Schwerpunkt liegt auf der Beurteilung der körperlichen Schulreife sowie schulrelevanter Fähigkeiten. Dazu wird ein standardisiertes sozialpädiatrisches Entwicklungsscreening (SOPESS) durchgeführt. Es wird festgestellt, ob das Kind den Schulanforderungen gewachsen ist oder spezielle Förderung benötigt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden in einem Schulärztlichen Gutachten zusammengefasst, welches der jeweiligen Schule sowie den Eltern übermittelt wird.

Untersuchungsablauf und Anforderungen

Die Dauer der Untersuchung beträgt etwa 1,5 Stunden und findet im Gesundheitsamt des Kreises Viersen statt. Die Eltern erhalten eine schriftliche Einladung zum Untersuchungstermin, die bereits einen Fragebogen zur Gesundheit des Kindes beinhaltet. Um optimal auf die Untersuchung vorbereitet zu sein, sollten bestimmte Unterlagen mitgebracht werden:

• gelbes Kinderuntersuchungsheft
• Impfausweis
• ausgefüllter Fragebogen
• ärztliche Atteste (falls vorhanden)
• Entwicklungsberichte des Kindergartens
• aktuelle Therapieberichte (z.B. Logopädie, Ergotherapie)
• Brille und Hilfsmittel

Bei Bedarf an sonderpädagogischer Förderung ist ein gesonderter Antrag erforderlich, sodass das Gesundheitsamt ein Schulärztliches Gutachten erstellen kann. Für Rückfragen zur Terminplanung und Beratung stehen den Eltern entsprechende Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung.

Die aktuellen Entwicklungen verlangen von Fachleuten und Eltern verstärkten Einsatz, um die Bildungschancen der kommenden Generation zu sichern. Aufgrund der steigenden Förderbedarfe ist es zwingend notwendig, die Situation kontinuierlich zu beobachten und zu handeln.