Frühjahr in Rheinland-Pfalz: Trockenheit und Hitze setzen Rekorde!

Trier-Zewen, Deutschland - Das Frühjahr 2023 in Rheinland-Pfalz war laut Deutschem Wetterdienst (DWD) eines der trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Mit einer durchschnittlichen Tagesmitteltemperatur von 10,6 Grad lag die Temperatur deutlich über dem langjährigen Mittel von 8,1 Grad. Besonders bemerkenswert war das frühzeitige Auftreten sommerlicher Wärme im April, das den ersten Sommertag mit Temperaturen von mindestens 25 Grad bereits am 12. April in Trier-Zewen registrierte, wo das Thermometer 25,5 Grad anzeigte.
In den drei Frühlingsmonaten fielen nur 90 Liter Regen pro Quadratmeter, was einem Defizit von rund 50 Prozent im Vergleich zu den normalen Niederschlagsmengen entspricht. Die hierzulande erlebten Klimaveränderungen sind Teil eines globalen Trends. Laut einem Bericht der WMO gab es 2023 in 102 Ländern Frühwarnsysteme, ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Klimaresilienz und zur Katastrophenvorsorge.
Klimatische Extremereignisse
Die Sonnenscheindauer in Rheinland-Pfalz betrug rund 710 Stunden, nahe den klimatologischen Spitzenwerten. Zum Vergleich: Der Durchschnittswert der Referenzperiode von 1961 bis 1990 liegt bei 453 Stunden. Bundesweit war 2023 ein extrem trockener Frühling mit nur 96 Litern Regen pro Quadratmeter, was 44 Prozent unter dem langjährigen Mittel von 186 Litern liegt. Im Nordosten Deutschlands waren die Niederschläge besonders gering und betrugen nur etwa 40 Liter pro Quadratmeter.
Besonders auffällig war die Entwicklung im Alpenvorland, wo örtlich mehr als 300 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden. Während des gesamten Frühlings überraschten die Bürger auch mehrere warme Tage; am 2. Mai wurde in Waghäusel-Kirrlach mit 30,4 Grad der erste heiße Tag erfasst. Doch das unbeständige Wetter der letzten Maiwoche brachte ein Unwetter über dem Kreis Alzey-Worms, das mit Gewittern, Hagel und Starkregen einherging.
Globale Trends und lokale Herausforderungen
Die aktuelle Wetterlage in Rheinland-Pfalz steht im Kontext globaler Umwälzungen. Regierungen und die Zivilgesellschaft müssen sich nun intensiver mit den Fragen der Klimaresilienz beschäftigen. Die Initiative „Early Warning for Everyone“, ins Leben gerufen vom UN-Generalsekretär, zielt darauf ab, bis Ende 2027 alle Menschen durch Frühwarnsysteme vor extremen Wetter- und Klimaereignissen zu schützen. Dies ist besonders wichtig, da die Auswirkungen des Klimawandels, wie das Frühjahr in Rheinland-Pfalz zeigt, bereits spürbar sind.
Die finanziellen Mittel zur Bekämpfung dieser Herausforderungen sind allerdings unzureichend. Im Jahr 2021/2022 stiegen die Klimafinanzierungen auf rund 1 % des globalen BIP, um die Erwärmung unter 1,5 °C zu halten, müssten die Investitionen jedoch sechs Mal höher sein, um wirklich wirksam zu sein, so der WMO-Bericht. Die Untätigkeit könnte bis Ende des Jahrhunderts erhebliche Kosten verursachen, die nicht nur finanzieller Natur sind, sondern auch Verluste an Natur und biologischer Vielfalt sowie Konflikte und Migration umfassen.
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Ort | Trier-Zewen, Deutschland |
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