Luxemburgs Beitrag brilliert: Jafar Panahi triumphiert in Cannes!

Luxemburg, Luxemburg - Am Samstag erhielt der iranische Regisseur und Dissident Jafar Panahi auf den Filmfestspielen in Cannes die Palme d’Or für sein Werk «Un simple accident». Dieses politische Drama thematisiert die Gefangenschaft und den Widerstand im Iran und wurde unter äußerst schwierigen Bedingungen, teilweise geheim, im Iran produziert. Ein bemerkenswerter Fakt ist, dass die luxemburgische Firma Bidibul Productions an der Realisierung des Films beteiligt war. Panahi, der aufgrund seiner regierungskritischen Haltung mehrfach inhaftiert wurde und über viele Jahre hinweg das Land nicht verlassen und keine Filme drehen durfte, konnte erstmals seit 15 Jahren persönlich an der Preisverleihung teilnehmen. Dies macht die Auszeichnung umso bedeutender.
Die Projektion von «Un simple accident» erhielt in Cannes beeindruckende acht Minuten lang Standing Ovations. Die Jurypräsidentin Juliette Binoche übergab die begehrte Trophäe an den 64-jährigen Filmmacher. Dem Film gelang es, sich gegen 21 weitere Wettbewerbsbeiträge durchzusetzen und wurde bereits im Vorfeld als Favorit gehandelt. In der Jury war nicht nur die Qualität des Films bemerkenswert, sondern auch die Botschaft, die Panahi mit seinem Werk vermittelt.
Weitere Auszeichnungen in Cannes
Neben Panahis Triumph wurden auch andere bemerkenswerte Filme bei den diesjährigen Filmfestspielen ausgezeichnet. Der brasilianische Regisseur Kleber Mendonça Filho erhielt den Preis für die beste Regie für seinen Film ‚The Secret Agent‘, der die Diktatur in Brasilien behandelt. Die Leistung von Wagner Moura in derselben Produktion wurde mit dem Preis für den besten Schauspieler gewürdigt. Für die beste Schauspielerin wurde Nadia Melliti für ihre Rolle in Hafsia Herzi’s ‚Le petite dernière‘ ausgezeichnet.
Insgesamt wurden viele Filme in dieser Kategorie hervorgehoben. Léa Drucker in ‚Dossier 137‘ und Valeria Golino in ‚Fuori‘ wurden zwar für ihre starken Leistungen erwähnt, gingen jedoch leer aus. Ein Jury-Preis wurde ex aequo an Mascha Schilinski’s ‚Sound of Falling‘ und Oliver Laxe’s ‚Sirat‘ verliehen, die beide zu den am meisten diskutierten Titeln im Wettbewerb gehörten und die Meinungen von Publikum und Kritikern spalteten.
Insgesamt hebt dieser Jahrgang von Cannes nicht nur die Leistungsfähigkeit des Erzählens im Film hervor, sondern auch die wichtigen politischen und sozialen Themen, die durch das Medium Kunst und Kino bearbeitet werden.
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Ort | Luxemburg, Luxemburg |
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