Luxemburg dokumentiert jetzt jeden Baum – 23.126 im neuen Kataster!

Die Stadt Luxemburg hat ein Baumkataster eingeführt, das 23.126 Bäume dokumentiert. Ziel: Umweltschutz und zukünftige Pflanzungen.
Die Stadt Luxemburg hat ein Baumkataster eingeführt, das 23.126 Bäume dokumentiert. Ziel: Umweltschutz und zukünftige Pflanzungen. (Symbolbild/NAG)

Luxemburg, Luxemburg - Die Stadt Luxemburg hat kürzlich ein umfassendes Baumkataster vorgestellt, das alle Bäume innerhalb des Gemeindegebiets erfasst. Laut Lessentiel sind derzeit 23.126 Bäume im Kataster verzeichnet. Diese Datenbank bietet detaillierte Informationen über Standort, Baumart, Höhe und Pflanzjahr, wodurch eine präzise Bestandsaufnahme der städtischen Baumressourcen ermöglicht wird.

Ein Beispiel aus dem Baumkataster sind die Platanen am Place d’Armes, die im Jahr 1970 gepflanzt wurden und mittlerweile eine Höhe von 12 Metern erreicht haben. Auch der imposante Schwarznussbaum im Kinnekswiss-Park, der schon seit 1901 dort steht und eine Höhe von 34 Metern sowie einen Durchmesser von 16 Metern hat, ist dokumentiert. Zudem finden sich hinter der Kathedrale historisch informierte Rotbuchen, die 1889 gepflanzt wurden und heute 16 Meter hoch sind.

Vorteile des Baumkatasters

Maurice Bauer, der erste Schöffe von Luxemburg-Stadt, lobte die Arbeit der städtischen Dienste, die zur Erstellung des Katasters beigetragen haben. Nach seiner Einschätzung zeigt das Kataster nicht nur den aktuellen Zustand der Bäume, sondern auch das Engagement der Stadt für den Schutz und die Erhaltung der Umwelt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass spezifische Baumkrankheiten nicht im Kataster erfasst sind, da dies den zuständigen Teams obliegt.

Zusätzlich plant die Stadt bis 2030, 30.000 weitere Bäume zu pflanzen. Dies wird nicht nur zur Verbesserung der Luftqualität beitragen, sondern auch das Stadtbild aufwerten und zur Biodiversität fördern. Das Interesse an der Erhöhung der Baumanzahl in städtischen Gebieten steht in engem Zusammenhang mit den neuen Erkenntnissen, die seit 2005 vertreten werden, dass spezielle Substrate das Wurzelwachstum unterstützen und Baumstandorte unterirdisch vergrößert werden sollten. Dies ist besonders wichtig für Straßenbäume, die zahlreichen Stressfaktoren ausgesetzt sind, wie VDL berichtet.

Herausforderungen für Straßenbäume

Die Herausforderungen, mit denen Straßenbäume konfrontiert sind, sind erheblich. Sei es die Hitze oder die Trockenheit, die oft zu Verbrennungen des Blätterdachs führen, oder die Belastung durch Versiegelungen und unterirdische Leitungen – die Lebensbedingungen von Bäumen in städtischen Gebieten sind heutzutage alles andere als optimal. Historische Rückblicke zeigen, dass Bäume früher größere Höhen erreichten, was auf bessere Wurzelbedingungen zurückzuführen ist.

Um diese Probleme zu minimieren, bemühen sich die Stadt und die zuständigen Planer, die Baumartenvielfalt in städtischen Gebieten zu erhöhen und gleichzeitig neue Standorte für Bäume einzuplanen. Bei der Auswahl der Baumarten spielt deren Herkunft ‒ ob heimisch oder fremdländisch ‒ eine untergeordnete Rolle.

Insgesamt spiegelt das Baumkataster nicht nur den aktuellen Zustand der Bäume wider, sondern dient auch als ein wichtiges Instrument für zukünftige städtische Planungen und Umweltinitiativen. Die Stadt Luxemburg setzt somit klare Zeichen für ein nachhaltiges urbanes Grün.

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Ort Luxemburg, Luxemburg
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